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Arbeitsmarkt, November 20243 min read

Dezember 3, 2024 3 min read
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Arbeitsmarkt, November 20243 min read

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Arbeitsmarkt Bund

Die schwache Konjunktur belastet den Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen im November 2024 sank gegenüber dem Vormonat um 16.501 auf 2.774.028 (Tabelle 1). Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosenzahl jedoch um 168.000 Personen bzw. 7,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote blieb im November unverändert bei 6,0 Prozent.

Zur aktuellen Entwicklung am Arbeitsmarkt in Deutschland sagte Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit: „Die Wirtschaftsschwäche hat den Arbeitsmarkt nach wie vor fest im Griff. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im November zwar abgenommen; die Rückgänge waren aber – wie schon im Vormonat – gering“.

Die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) sank im Oktober 2024 gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 3.000. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 25.000 auf 46,32 Millionen Personen.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg im September gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 10.000 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 123.000 auf 35,21 Millionen Beschäftigte.

Vom 1. bis einschließlich 25. November wurden bei den Agenturen für Arbeit für 64.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis September 2024 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit im September für 268.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 175.000 im August und 194.000 im Juli.


Arbeitsmarkt NRW

Die Arbeitslosenquote in NRW blieb im November auf dem Niveau von 7,5 Prozent und liegt damit weiterhin über dem Bundesdurchschnitt (Abb. 1). Im November waren 747.545 Personen arbeitslos gemeldet (siehe Tabelle 2 für einen detaillierten Überblick der Arbeitslosigkeit in NRW). Das sind 0,7 Prozent weniger als im Oktober 2024. Im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2023 stieg die Zahl der Arbeitslosen jedoch um 38.957 Personen bzw. 5,5 Prozent.

Zur aktuellen Entwicklung am Arbeitsmarkt in NRW sagte Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit: „Die schwache wirtschaftliche Entwicklung hat auch den Arbeitsmarkt in NRW erfasst. Aktuell liegt die Ar-beitslosigkeit um rund 5,5 Prozent oder fast 39.000 Frauen und Männer über dem Vorjahres-niveau. Gleichzeitig bleibt aber auch noch Raum für positive Nachrichten: Ende November bli-cken wir auf eine deutlich stärkere Herbstbelebung am NRW-Arbeitsmarkt zurück als in den beiden vorhergehenden Jahren“.

Arbeitsangebot und Nachfrage

Im November 2024 waren bei der Bundesagentur für Arbeit bundesweit 667.713 offene Stellen gemeldet. Das sind 65.260 weniger als im Vorjahresmonat November 2023. In NRW sank die Anzahl der offenen Stellen im Oktober 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 9.665 auf 132.843. Der Stellenindex BA-X, der als Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften dient, sank im November 2024 bundesweit um zwei Punkte auf 105 Punkte (Abb. 2). In NRW fiel der BA-X um zwei Punkte auf 101 Punkten. Das aktuelle Ergebnis zeigt, dass die anhaltende Konjunkturschwäche die Nachfrage nach Arbeitskräften auf ein Niveau senkt, das mit dem der Coronakrise vergleichbar ist.