Arbeitsmarkt, Dezember 20243 min read
Reading Time: 3 minutesArbeitsmarkt Bund
Die schwache Konjunktur belastet den Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen im Dezember 2024 stieg gegenüber dem Vormonat um 32.597 auf 2.806.625 (Tabelle 1). Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosenzahl um 169.897 Personen bzw. 6,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote blieb im Dezember unverändert bei 6,0 Prozent.
Zur aktuellen Entwicklung am Arbeitsmarkt in Deutschland sagte Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit: „Im Dezember beginnt die Winterpause am Arbeitsmarkt. Somit haben Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung im Dezember, wie in diesem Monat üblich, zugenommen“.
Die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) stieg im November 2024 gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 23.000. Mit 46,32 Millionen Personen blieb sie im Vergleich zum Vorjahresmonat unverändert.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg im Oktober gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 15.000 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 117.000 auf 35,23 Millionen Beschäftigte.
Vom 1. bis einschließlich 26. Dezember wurden bei den Agenturen für Arbeit für 55.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Oktober 2024 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit im Oktober für 287.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 225.000 im September und 165.000 im August.
Arbeitsmarkt NRW
Die Arbeitslosenquote in NRW blieb im Dezember auf dem Niveau von 7,5 Prozent und liegt damit weiterhin über dem Bundesdurchschnitt (Abb. 1). Im Dezember waren 752.317 Personen arbeitslos gemeldet (siehe Tabelle 2 für einen detaillierten Überblick der Arbeitslosigkeit in NRW). Das sind 0,6 Prozent mehr als im November 2024. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember 2023 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 41.153 Personen bzw. 5,8 Prozent.
Zur aktuellen Entwicklung am Arbeitsmarkt in NRW sagte Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit: „Der Arbeitsmarkt bot im Dezember ein Spiegelbild des Jahres 2024. […] Im Verlauf des zurückliegenden Jahres war immer deutlicher zu beobachten, dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber nicht nur auf Neueinstellungen verzichten, sondern mittlerweile aufgrund der konjunkturellen Entwicklungen auch Mitarbeitende entlassen werden“.
Arbeitsangebot und Nachfrage
Im Dezember 2024 waren bei der Bundesagentur für Arbeit bundesweit 654.000 offene Stellen gemeldet. Das sind 59.000 weniger als im Vorjahresmonat Dezember 2023. Auch in NRW sank die Anzahl der offenen Stellen im Dezember 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 9.326 auf 129.602. Der Stellenindex BA-X, der als Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften dient, blieb im Dezember 2024 bundesweit unverändert bei 106 Punkte (Abb. 2). In NRW stieg der BA-X um einen Punkt auf 102 Punkten. Das aktuelle Ergebnis zeigt, dass die anhaltende Konjunkturschwäche die Nachfrage nach Arbeitskräften auf ein Niveau senkt, das mit dem der
Coronakrise vergleichbar ist.