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Arbeitsmarkt, Januar 20253 min read

Januar 31, 2025 3 min read
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Arbeitsmarkt, Januar 20253 min read

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Arbeitsmarkt Bund

Die negative Auswirkung der schwachen Konjunktur auf den Arbeitsmarkt wird zunehmend sichtbar. Die Zahl der Arbeitslosen im Januar 2025 stieg gegenüber dem Vormonat um 186.033 auf 2.992.658 (Tabelle 1). Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosenzahl um 187.282 Personen bzw. 6,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote stieg von 6,0 Prozent im Dezember 2024 auf 6,4 Prozent im Januar 2025.

Zur aktuellen Entwicklung am Arbeitsmarkt in Deutschland sagte Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit: „Zum Jahresbeginn haben Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung, wie in diesem Monat üblich, deutlich zugenommen. Das Beschäftigungswachstum setzt sich tendenziell zwar fort, verliert aber mehr und mehr an Kraft“.

Die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) stieg im Dezember 2024 gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 4.000. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ging sie jedoch um 26.000 auf 46,17 Millionen Personen zurück.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sank im November gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 5.000 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 94.000 auf 35,22 Millionen Beschäftigte.

Vom 1. bis einschließlich 27. Januar wurden bei den Agenturen für Arbeit für 54.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis November 2024 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit im November für 293.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 263.000 im Oktober und 221.000 im September.

Arbeitsmarkt NRW

Die Arbeitslosenquote in NRW stieg von 7,5 Prozent im Dezember 2024 auf 7,9 Prozent im Januar 2025 und liegt damit weiterhin über dem Bundesdurchschnitt (Abb. 1). Im Januar waren 787.853 Personen arbeitslos gemeldet (siehe Tabelle 2 für einen detaillierten Überblick der Arbeitslosigkeit in NRW). Im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2024 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 45.891 Personen bzw. 6,2 Prozent. Zur aktuellen Entwicklung am Arbeitsmarkt in NRW sagte Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit: „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar war in NRW weitgehend jahreszeitlich bedingt. […] Allerdings fällt dieser Anstieg etwas stärker aus als im langjährigen Mittel. […] Grund für diese etwas schwächere Entwicklung am Arbeitsmarkt sind die anhaltenden konjunkturellen Herausforderungen, vor denen Unternehmen und Betriebe in NRW stehen“.

Arbeitsangebot und Nachfrage

Im Januar 2025 waren bei der Bundesagentur für Arbeit bundesweit 632.000 offene Stellen gemeldet. Das sind 66.000 weniger als im Vorjahresmonat Januar 2024. Auch in NRW sank die Anzahl der offenen Stellen im Januar 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat um 8.799 auf 127.860. Der Stellenindex BA-X, der als Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften dient, blieb im Januar 2024 bundesweit unverändert bei 106 Punkte (Abb. 2). In NRW stieg der BA-X um drei Punkte auf 105 Punkten. Das aktuelle Ergebnis zeigt, dass die anhaltende Konjunkturschwäche die Nachfrage nach Arbeitskräften auf ein Niveau senkt, das mit dem der Coronakrise vergleichbar ist.