Arbeitsmarkt, März 20253 min read
Reading Time: 3 minutesArbeitsmarkt Bund
Die seit 2018 anhaltende strukturelle Krise schlägt sich zunehmend negativ auf den Arbeits-markt nieder. Die Zahl der Arbeitslosen im März 2025 fiel zwar gegenüber dem Vormonat um 22.140 auf 2.967.080 (Tabelle 1). Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg jedoch die Arbeitslo-senzahl um 197.798 Personen bzw. 7,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote bleib unverändert bei 6,4 Prozent wie im Februar 2025.
Zur aktuellen Entwicklung am Arbeitsmarkt in Deutschland sagte Andrea Nahles, die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit: „Im März beginnt am Arbeitsmarkt die so genannte Frühjahrsbelebung. Auch in diesem Jahr wird sie allerdings von der wirtschaftlichen Flaute spürbar ausgebremst“.
Die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) sank im Februar 2025 gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 10.000. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ging die Zahl der Erwerbstätigen um 61.000 auf 45,80 Millionen Personen zurück.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sank im Januar 2025 gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 12.000. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 51.000 auf 34,81 Millionen Beschäftigte.
Vom 1. bis einschließlich 24. März wurden bei den Agenturen für Arbeit für 43.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Januar 2025 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit im Januar 2025 für 240.234 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 204.534 im Dezember und 265.183 im November.
Arbeitsmarkt NRW
Die Arbeitslosenquote in NRW blieb auf dem Niveau des Vormonats bei 7,9 Prozent im März 2025 und liegt damit weiterhin über dem Bundesdurchschnitt (Abb. 1). Im März waren 787.516 Personen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat März 2024 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 198.000 Personen bzw. 6,4 Prozent. Zur aktuellen Entwicklung am Arbeitsmarkt in NRW sagte Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit: „Die schwierige konjunkturelle Lage hat im März deutliche Spuren am Arbeitsmarkt hinterlassen. […] Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber melden nach wie vor weniger Stellen – deutlich weniger als in konjunkturell starken Jahren. Im März sind im Vergleich zum Vorjahr zudem mehr Menschen arbeitslos geworden. Bislang haben Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ihre Mitarbeitenden eher zu halten versucht. Ob sich hier eine Trendwende ankündigt, beobachten wir genau. Letztlich führte das zu der schwachen Entwicklung der Arbeitslosigkeit im März“.
Arbeitsangebot und Nachfrage
Im März 2025 waren bei der Bundesagentur für Arbeit bundesweit 643.000 offene Stellen gemeldet. Das sind 64.000 weniger als im Vorjahresmonat März 2024. Auch in NRW sank die Anzahl der offenen Stellen im März 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat um 8.626 auf 128.854. Der Stellenindex BA-X für Deutschland, der als Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften dient, blieb unverändert bei 103 Punkten im März 2025 (Abb. 2). Hingegen stieg der BA-X für NRW um einen Punkt auf 101 Punkte. Das aktuelle Ergebnis zeigt, dass die anhaltende Konjunkturschwäche die Nachfrage nach Arbeitskräften auf ein Niveau senkt, das mit dem der Coronakrise vergleichbar ist.