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Bruttoinlandsprodukt, 2. Quartal 20201 min read

August 25, 2020 2 min read
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Bruttoinlandsprodukt, 2. Quartal 20201 min read

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Bruttoinlandsprodukt

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal 2020 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – gegenüber dem Vorquartal um 9,7 Prozent. Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Berechnungen ab dem Jahr 1970. Zur Hochphase der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 sank das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2009 „nur“ um 4,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank das BIP preis- und kalenderbereinigt um 11,3 Prozent. Die weltweit durchgeführten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ließen die Binnen- und Außennachfrage einbrechen.

 

Entstehungsseite des BIP

Die Entstehungsseite des BIP zeigt das Ausmaß der wirtschaftlichen Kontraktion im zweiten Quartal in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Lediglich das Baugewerbe konnte einen Zuwachs (1,6 Prozent) der Bruttowertschöpfung verzeichnen. Am stärksten betroffen war das Verarbeitende Gewerbe mit einem Rückgang um 20,8 Prozent. Nur im zweiten Quartal 2009 war ein noch stärkerer Rückgang (-25,0 Prozent) zu verzeichnen gewesen.

 

Erwerbstätigkeit und Einkommen

Die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2020 wurde von rund 44,7 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren 574.000 Personen oder 1,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (Hinweis: Kurzarbeitende zählen als Erwerbstätige). Die Arbeitnehmerentgelte sanken gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent, die Unternehmens- und Vermögenseinkommen gingen massiv um 17,6 Prozent zurück. Die Bruttolöhne und -gehälter sanken um 4,8 Prozent, die Nettolöhne und -gehälter sanken um 4,3 Prozent.