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Geschäftsklima, Dezember 20202 min read

Dezember 23, 2020 2 min read
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Geschäftsklima, Dezember 20202 min read

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Geschäftsklima Deutschland

Die Stimmung unter den deutschen Unternehmen hat sich im Dezember erneut eingetrübt. Der Geschäftsklimaindex ist im Dezember, im Vergleich zum Vormonat, um 1,2 Zähler auf 92,1 Punkte gestiegen. Die Lageeinschätzung wurde um 1,3 Zähler nach oben korrigiert, die Erwartungskomponente stieg um 1,0 Zähler.

 

Stimmung nach Sektoren

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie führen zu enormen konjunkturellen Wechsellagen. Zeitgleich muss man genauer hinter die Zahlen blicken, da zwischen den Branchen der Sektoren teilweise eine enorm divergierende Konjunktur zu beobachten ist: Im Verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich die Lageeinschätzung auf den höchsten Wert seit Jahresbeginn und auch der Optimismus mit Blick auf das nächste halbe Jahr stieg merklich an. Treiber waren die Chemische Industrie sowie der Maschinenbau. Auch im Dienstleistungssektor stiegen beide Komponenten an. Während die Branchen Transport und Logistik sowie das Grundstücks- und Wohnungswesen bessere Zahlen meldeten, leiden die Branchen Gastgewerbe, Reiseveranstalter und die Kulturschaffenden weiterhin stark unter den bestehenden Regelungen zur Beschränkung von sozialen Kontakten. Im Handel beurteilten die Betriebe ihre Lage positiver als zuletzt, zeitgleich passten sie ihre Erwartungen nach oben an. Allerdings driften auch hier die Kurven der Branchen deutlich auseinander:

Die industriellen Großhändler trieben die Stimmung, die Erwartungen der Einzelhändler trübten sich hingegen ein. Im Baugewerbe fiel die Einschätzung der Lage positiver aus, der Blick auf die kommenden Monate trübte sich ein.

Ausblick und Branchenbild

Im Verarbeitenden Gewerbe blieben die Erwartungen über die zukünftige Entwicklung der Beschäftigung im  überwiegend negativen Bereich; es gehen also mehr Betriebe von einer sinkenden Beschäftigtenzahl in den kommenden Monaten aus, als von einer steigenden Beschäftigtenzahl – wenngleich der Saldo um 0,9 Zähler auf nun -12,5 Prozentpunkte stieg. Die Exporterwartungen sind ebenfalls gestiegen und liegen nun wieder im überwiegend positiven Bereich. Damit fällt der Blick auf die kommenden Monate verhalten aus, die weitere Erholung im Exportgeschäft dürfte nur verlangsamt vorangehen. Aus der Befragung des ifo Instituts für einzelne Branchen geht zudem hervor, dass es 13 von 30 Branchen gibt, in denen die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als überwiegend schlecht einschätzten – das waren 2 Branchen weniger als im Vormonat. In 7 von 30 Branchen werden die Geschäftserwartungen überwiegend pessimistisch gesehen – 9 Branchen weniger als im Monat Oktober.