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Geschäftsklima, Februar 20201 min read

Februar 28, 2020 2 min read
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Geschäftsklima, Februar 20201 min read

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Geschäftsklima Deutschland

Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich im Februar leicht aufgehellt. Der Geschäftsklimaindex ist im Februar, im Vergleich zum Vormonat, um 0,1 Zähler auf nun 96,1 Punkte gestiegen. Die Lage wurde zwar um 0,3
Zähler schlechter bewertet, die Erwartungen stiegen hingegen um 0,5 Zähler. Nach den vorliegenden Zahlen scheint
die hiesige Wirtschaft bisher unbeeindruckt von den Entwicklungen rund um das Coronavirus. Allerdings blieben in
der Februarumfrage die jüngsten Entwicklungen in Italien und Südkorea aufgrund des Befragungszeitraums unberücksichtigt. Auch dürften manche negativen Auswirkungen erst mit einiger Zeitverzögerung auftreten, da Containerschiffe, die nicht losgefahren sind, gegenwärtig noch unterwegs wären. Neben möglichen Unterbrechungen der Lieferketten könnte das Coronavirus die deutsche Volkswirtschaft über weitere Kanäle treffen, etwa über einen Absatzrückgang in China oder einer zunehmenden Verunsicherung mit einhergehender Investitionszurückhaltung.

Stimmung nach Sektoren

Einzig im Verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindex gestiegen. Grund dafür war eine weniger pessimistische Erwartungshaltung. Ohne das Ernährungsgewerbe stagnierte jedoch der Geschäftsklimaindex für die Industrie.

Die Exporterwartungen der Industrie sind nach einem leichten Plus im Vormonat wieder in den überwiegend negativen Bereich gefallen. Zeitgleich waren die Beschäftigtenerwartungen erneut rückläufig und liegen so tief wie seit
zehn Jahren nicht mehr. In den Bereichen Dienstleistungssektor, Handel und Bauhauptgewerbe sank hingegen
die Stimmung im Februar. Im Dienstleistungssektor waren sowohl die Lage- als auch die Erwartungskomponente
nach unten gerichtet. Fasst man die vergangenen Monate zusammen, zeigt sich, dass die Binnenmarktbereiche
Handel und Bauwirtschaft zunehmend im Abschwungssog stehen.

Branchenbild Industrie

Aus der Befragung des ifo Instituts für einzelne Branchen geht unter anderem hervor, dass es 11 von 30 Branchen
gibt, in denen die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als überwiegend schlecht einschätzen. In 13 von 30 Branchen werden die Geschäftserwartungen überwiegend pessimistisch gesehen.