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Geschäftsklima, Juni 20202 min read

Juni 25, 2020 2 min read
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Geschäftsklima, Juni 20202 min read

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Geschäftsklima Deutschland

Die Stimmung unter den deutschen Unternehmen hat sich weiter aufgehellt. Der Geschäftsklimaindex ist im Mai, im
Vergleich zum Vormonat, um 6,5 Zähler auf 86,2 Punkte gestiegen. Die Lageeinschätzung wurde um 2,4 Zähler nach
oben korrigiert, die Erwartungskomponente stieg um 10,9 Zähler. Damit war der Anstieg des Geschäftsklimas hauptsächlich auf die Erwartungskomponente zurückzuführen, die pandemiebedingten Verluste sind beinahe ausgeglichen. In Anbetracht sinkender Infektionszahlen und einer deutlich expansiven Geld- und Fiskalpolitik ist die Entwicklung zu erwarten gewesen. Die Erwartung einer Verbesserung in den kommenden Monaten ist beim Blick auf die pessimistische Ausgangslage auch psychologisch gut begründbar.

Stimmung nach Sektoren

Das Sektorenbild zeigt auf den ersten Blick eine einheitlich positive Entwicklung, in allen Sektoren ist das Geschäftsklima gestiegen. Grund dafür ist die über alle Sektoren vorgenommen Korrektur der Erwartungen nach oben. Nochmal verschlechtert hat sich jedoch die Lage in der Industrie. Im Juni sank die Lageeinschätzung per Saldo nochmal um 4 Punkte. Von einer überwiegend optimistischen Stimmung kann auch weiterhin nicht die Rede sein. Die Entwicklungen gingen jeweils von historischen Tiefständen aus und das Geschäftsklima befindet sich per Saldo
auch in allen Sektoren weiterhin im überwiegend negativen Bereich.

 

Ausblick und Branchenbild

Im Verarbeitenden Gewerbe haben sich die Erwartungen über die zukünftige Entwicklung der Beschäftigung leicht gebessert. Per Saldo gehen 28,2 Prozent der Betriebe jedoch weiterhin von einer sinkenden Beschäftigung in den kommenden Monaten aus. Treiber der insgesamt besseren Erwartungshaltung war unter anderem die Exporterwartung. Mit den vorsichtigen Lockerungen auf den wichtigen Absatzmärkten in China und Europa keimt auch wieder die Hoffnung auf steigende Exporte auf. Allerdings ist die Erwartungskomponente bei den Exporten weiterhin überwiegend negativ. Die Zahl der Betriebe die mit sinkenden Exporten rechnen übersteigt die Zahl der Betriebe, die steigende Exporte in den kommenden Monaten erwarten.

Aus der Befragung des ifo Instituts für einzelne Branchen geht zudem hervor, dass es 25 von 30 Branchen gibt, in denen die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als überwiegend schlecht einschätzen. In 17 von 30 Branchen
werden die Geschäftserwartungen überwiegend pessimistisch gesehen.