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Geschäftsklima, März 20212 min read

März 30, 2021 3 min read
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Geschäftsklima, März 20212 min read

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Geschäftsklima Deutschland

Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich im März erneut merklich verbessert. Der Geschäftsklimaindex ist im Vergleich zum Vormonat um 3,9 Zähler auf 96,6 Punkte gestiegen. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage fielen positiver aus. Zudem hellte sich der Blick auf die kommenden Monate kräftig auf. Der Anstieg des Geschäftsklimas fiel damit deutlich kräftiger aus, als dies im Vorfeld erwartet wurde. Drei Säulen stützten diese Entwicklung: Der erste Grund, die Exporterwartungen sind kräftig gestiegen. In Asien und insbesondere China brummt die Konjunktur, Corona scheint für die dortige Wirtschaft kein limitierender Faktor mehr zu sein. Der für die Exporteure zweite Stimmungsaufheller dürfte die USA sein, dort zeigen die Konjunkturindikatoren ebenfalls nach oben und auch dürften sich die Exporteure Hoffnungen auf ein Stück vom großen Kuchen des mittlerweile verabschiedeten Konjunkturprogramms machen. Der dritte Grund dürfte die derzeitige Auftragslage sein, diese hat sich im Vergleich zum Vormonat kräftig gebessert. Zudem zeigt sich die Verfassung der Industrie insgesamt wieder robuster.

Stimmung nach Sektoren

Im Verarbeitenden Gewerbe hat der Index erneut einen deutlichen Sprung nach oben gemacht. Die Lageeinschätzung zog deutlich an und die  Erwartungen waren zuletzt im Jahr 2010 so optimistisch.

Im Dienstleistungssektor verbesserte sich das Geschäftsklima ebenfalls sehr deutlich. Nicht nur die Lageeinschätzung fiel besser aus, sondern auch die Erwartungen liegen wieder im überwiegend optimistischen Bereich.

Im Handel ist der Index zwar gestiegen, die Situation ist mit Blick auf die Lage und Erwartung dennoch überwiegend negativ. Allerdings ist die Lage im Handel sehr heterogen. Laut ifo gibt es durchaus Bereiche im Handel denen es gut geht: Supermärkte, Floristen und Fahrradhändler.

Auch im Bauhauptgewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima. Zwar ist die derzeitige Lageeinschätzung auf dem Niveau des Vorjahres, allerdings fielen die Erwartungen, wenngleich etwas weniger pessimistisch als im Vormonat, überwiegend negativ aus.

Ausblick und Branchenbild

Wie oben beschrieben, legten die Exporterwartungen kräftig zu. Im Vergleich zum Vormonat lag der Saldo um 14,2 Punkte höher. Ohne Berücksichtigung der Monate  Mai und Juni im Jahr 2020, die durch den Rückprall-Effekt im Frühjahr 2020 pandemiebedingt eingebrochenen Exporterwartungen gekennzeichnet waren, war das der kräftigste Anstieg seit Beginn der Erhebung. Im Fahrwasser der Stimmungsaufhellung legten auch die Beschäftigtenerwartungen zu. Nachdem seit Anfang 2019 mehr Betriebe mit einer sinkenden Beschäftigtenzahl rechneten als mit einer steigenden, liegt der Saldo derzeit bei 0 und dürfte in den kommenden Monaten, dem Trend folgend, in den überwiegend positiven Bereich gleiten.

Aus der Befragung des ifo Instituts für einzelne Branchen geht zudem hervor, dass es 8 von 30 Branchen gibt, in denen die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als überwiegend schlecht einschätzten. In 2 von 30 Branchen werden die Geschäftserwartungen überwiegend pessimistisch gesehen.