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Geschäftsklima, November 20222 min read

Dezember 5, 2022 2 min read
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Geschäftsklima, November 20222 min read

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Geschäftsklima Deutschland

Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich im November merklich aufgehellt. Der Geschäftsklimaindex ist im November, nach 84,5 Punkten im Vormonat, auf 86,5 Punkte gestiegen. Die Unternehmen waren weniger zufrieden mit der aktuellen Lage. Der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate ließ hingegen merklich nach. Grund für die Aufhellung des Geschäftsklimas dürften daher weniger positive Konjunkturaussichten sein. Vielmehr dürfte sich die Einschätzung der Erwartungen in den vergangenen Monaten als überzogen herausstellen. Dafür sprechen zwei Gründe: Zum einen hat sich der Krieg in der Ukraine nicht ausgeweitet und zum anderen scheint die Gefahr einer Gasrationierung, das wäre das größte Risiko für die Konjunktur, mit Blick auf die milde Witterung im Oktober und November und hohen Speicherständen, vorerst gebannt.

Zudem signalisieren die Handelsdaten eine relativ stabile Konsumkonjunktur, d. h. der Rückgang fiel bislang weniger stark aus als erwartet. Das ifo erwartet in Summe eine eher flache Rezession in 2023.

 

Stimmung nach Sektoren

Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index gestiegen. Die Lageeinschätzung ist erneut gesunken, die Erwartungen sind hingegen merklich weniger pessimistisch. Die Auftragslage wurde etwas schlechter eingeschätzt. Die Stimmung in den energieintensiven Branchen ist unterdurchschnittlich. Im Dienstleistungssektor ist der Stimmungsindex spürbar gestiegen. Die Lage wurde schlechter, der Ausblick besser eingeschätzt. Im Handel hat der Index erneut zugelegt. Die Geschäfte wurden besser beurteilt. Die Erwartungen fielen etwas besser aus, bleiben aber insbesondere im Einzelhandel überwiegend negativ. Im Bauhauptgewerbe hat das Geschäftsklima verbessert. Sowohl Lage als auch Erwartungen fielen besser aus als im Vormonat.

 

Ausblick und Branchenbild

Die Exporterwartungen sind von -5,3 Punkten im Oktober auf 0,4 Punkte im November gestiegen und liegen damit knapp im überwiegend positiven Bereich. Zum einen haben die Spannungen in den Lieferketten, allerdings ausgehend von einem hohen Niveau, nachgelassen und zum anderen sind die Frachtraten spürbar rückläufig. Die Beschäftigtenerwartung der Industrie wurde im November um 2,2 Zähler nach oben korrigiert, und befindet sich wieder im überwiegend positiven Bereich. Aus der Befragung des ifo Instituts für einzelne Branchen geht zudem hervor, dass es 9 von 30 Branchen gibt,  in denen die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als überwiegend schlecht einschätzten. In 28 von 30 Branchen werden die Geschäftserwartungen überwiegend pessimistisch gesehen.