Geschäftsklima, Oktober 20242 min read
Reading Time: 2 minutesGeschäftsklima Deutschland
Im Oktober hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft erstmals seit fast einem halben Jahr wieder verbessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex – das zentrale Stimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft – stieg von 85,4 Punkten im September auf 86,5 Punkte im Oktober. Die Unternehmen zeigten sich zufriedener mit ihrer aktuellen Lage und optimistischer mit den Erwartungen. Ifo-Präsident Clemens Fuest kommentiert, dass „wir uns nicht in einer schweren Abwärtsdynamik in Richtung Rezession befinden, sondern eher in einer Art Stagnation“.
Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe ohne Ernährungsgewerbe
Im Verarbeitenden Gewerbe ohne Ernährungsgewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima leicht. Der Geschäftsklimaindex stieg von -19,0 Saldenpunkten im August auf -18,1 Saldenpunkten im September. Die Unternehmen zeigten sich zwar unzufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Aber die Unternehmen hoffen, dass die Lage in den nächsten sechs Monaten nicht noch schlimmer wird. Die negativen Saldenwerte für die Geschäftslage und -erwartungen zeigen, dass nach wie vor mehr Unternehmen die aktuelle Lage als „schlecht“ und den Ausblick als „ungünstig“ beurteilen.
Das Geschäftsklima bleibt in allen wichtigen Wirtschaftssektoren weiterhin eingetrübt. Besonders im Verarbeitenden Gewerbe, im Handel sowie im Bauhauptgewerbe dominiert
nach wie vor eine pessimistische Stimmung. Hingegen verbesserte sich die Stimmung
im Dienstleistungssektor, z.B. IT, Tourismus und Logistik. Da der Dienstleistungssektor ein
hohes Gewicht hat, wirkte sich dies positiv auf das Geschäftsklima der gesamtdeutschen
Wirtschaft aus. Die jüngsten Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank trugen zunächst
zur Stabilisierung der Erwartungen bei. Es wird jedoch noch einige Zeit dauern, bis die Zinspolitik spürbare Auswirkungen auf die Wirtschaft zeigt.
Ausblick und Branchenbild
Aus der Befragung des ifo Instituts für einzelne Branchen geht zudem hervor, dass es 27 von 30 Branchen gibt, in denen die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als überwie-gend schlecht einschätzten. 27 von 30 Branchen betrachten die Geschäftserwartungen als überwiegend pessimistisch.