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Industrie im Trend, April 20243 min read

April 19, 2024 3 min read
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Industrie im Trend, April 20243 min read

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Im Februar 2024 lag die Produktion des Verarbeitenden Gewerbes in Nordrhein-Westfalen bei 95,4 Punkten. Die Industrieproduktion stieg zwar gegenüber dem Vormonat Januar um 2,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat Februar 2023 sank sie jedoch um 0,3 Prozent. Das aktuelle Ergebnis ist, abgesehen von der kurzlebigen Erholung nach der Coronakrise im Jahr 2020, ein Ausdruck der seit 2018 andauernden strukturellen Krise.

Aus branchenspezifischer Perspektive ist eine heterogene Entwicklung zu beobachten. Die Produktion in der Branche „Nahrungs- und Futtermittel“ ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 23,5 Prozent stark angestiegen. Die Branchen „Gummi- und Kunststoffwaren“, „Chemische Erzeugnisse“, „DV-Geräte“ sowie „Metallerzeugung und -bearbeitung“ verzeichneten einen leichten Zuwachs. Hingegen wiesen die Branchen „Maschinenbau“, „Glaswaren und Keramik“, „sonstiger Fahrzeugbau“, „Metallerzeugnisse“, „Elektrische Ausrüstungen“ sowie „Kraftwagen und Kraftwagenteile“ einen Produktionsrückgang von bis zu 17,5 Prozent auf. Der Rückgang der Industrieproduktion des Verarbeitenden Gewerbes in NRW spiegelt hauptsächlich den Rückgang der Produktion in der energieintensiven Industrie wider.


Auftragseingänge und -bestand

Die Auftragseingänge aus dem Inland sanken im Februar 2024 um 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Auftragseingänge aus dem Ausland stiegen um 1,4 Prozent. Insgesamt wies die NRW-Industrie gegenüber dem Vorjahresmonat einen Rückgang der Auftragseingänge um 1,7 Prozent. Der Rückgang war damit schwächer als der durchschnittliche Rückgang von 7,8% im Jahr 2023.

Aus branchenspezifischer Perspektive stiegen die Auftragseingänge in den Branchen „Pharmazeutische Erzeugnisse“ sowie „Chemische Erzeugnisse“ im Vergleich zum Vorjahresmonat (Abb. 4). Hingegen fielen die Auftragseingänge in den Branchen „Metallerzeugung und -bearbeitung“, „Maschinenbau“, „Metallerzeugnisse“, „Kraftwagen und Kraftwagenteile“, „Elektrische Ausrüstungen“ sowie „DV-Geräte“. Der Rückgang der industrieweiten Auftragseingänge deutet auf eine schwache künftige Industrieproduktion hin.

Der Auftragsbestand, gemessen an der Reichweite der Aufträge in Monaten, im Verarbeitenden Gewerbe sank im Februar 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,6 Prozent. Die Reichweite der Auftragsbestände im Verarbeitenden Gewerbe lag zuletzt bei durchschnittlich 5,7 Monaten.

Umsatz

Im Februar 2024 lag der Inlandumsatz der NRW-Industrie bei 15,7 Mrd. Euro und sank um 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Auslandsumsatz lag bei 13,9 Mrd. Euro und sank um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit ging der Inlandumsatz stärker als der Auslandumsatz zurück. Insgesamt lag der Umsatz der NRW-Industrie bei 29,6 Mrd. Euro und sank um 3,3 Prozent.


Beschäftigung

Im Februar2024 betrug die Anzahl der Beschäftigten in den Betrieben der NRW-Industrie mit mehr als 50 Beschäftigten 1.064.148 Personen. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Anzahl der Beschäftigten um ca. 725 bzw. 0,1 Prozent gesunken. Mit dem aktuellen Ergebnis ging die Anzahl der Beschäftigten drei Monate in Folge zurück.