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Industrie im Trend, August 20192 min read

August 28, 2019 2 min read
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Industrie im Trend, August 20192 min read

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Industrieproduktion

Die Industrieproduktion des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden in Nordrhein-Westfalen sank im zweiten Quartal 2019 gegenüber dem Vorquartal saison- und arbeitstäglich bereinigt um 1,7 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresquartal schlägt ein Minus um 0,3 zu Buche.

Für die Halbzeitbilanz 2019 ergibt sich in Summe der ersten sechs Monate 2019 im Vorjahresvergleich eine schwarze Null – in Anbetracht der bundesweiten Industrieschwäche ist das erwähnenswert.

Das Branchenbild zeigt sich stark heterogen. Von den großen Branchen außerhalb der M+E-Industrie (-1,4 Prozent) konnte die Nahrungsmittelindustrie (+1,4 Prozent) sowie die Pharmabranche (+13,2 Prozent) im Halbjahresvergleich gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegen. Die Hersteller chemischer Erzeugnisse mussten hingegen einen Produktionsrückgang in den ersten sechs Monaten um 6,6 Prozent verzeichnen.

Auftragseingänge

Die Auftragseingänge sind im zweiten Quartal 2019 gegenüber dem Vorquartal um 7,3 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresquartal betrug der Rückgang 6,4 Prozent.

In Summe der ersten sechs Monate 2019 liegt der Index der Auftragseingänge um 5,1 Prozent unterhalb des Vorjahreswertes. Die Binnennachfrage ist in den ersten sechs Monaten 2019 deutlich um 8,4 Prozent zurückgegangen, die Auslandsnachfrage war um 2,2 Prozent rückläufig. Das ist insofern bedeutsam, als dass der Binnenmarkt bisher als stabiler Nachfrager die Industriekonjunktur stützte. Die Industrieschwäche, bedingt durch die hohe politische Unsicherheit sowie dem Strukturwandel einzelner Branchen, könnte mittlerweile auf den Binnenmarkt übergehen.

Auftragsbestand

Die Auftragslage, gemessen an der Reichweite der Aufträge in Monaten, sank im Verarbeitenden Gewerbe im Juni 2019 gegenüber dem Vorjahr um 6,8 Prozent. Die Reichweite der Aufträge beträgt im Verarbeitenden Gewerbe durchschnittlich 4,5 Monate. Insbesondere die schwache Auslandsnachfrage schlägt sich weiterhin deutlich negativ im Auftragsbestand nieder.

Beschäftigte

Im Monat Juni 2019 waren in den Betrieben der nordrhein-westfälischen Industrie mit mehr als 50 Beschäftigten knapp 1,1 Mio. Menschen tätig. Das entspricht einem Anstieg zum Vorjahreszeitraum von 11.082 Beschäftigten oder 1,0 Prozent.

Im Vergleich zum Vormonat waren in der nordrhein-westfälischen Industrie 0,2 Prozent oder 2.274 Menschen weniger beschäftigt. Der seit Anfang 2018 währende Aufschwung am Arbeitsmarkt scheint damit langsam auszulaufen – darauf deuten auch die Arbeitsmarkt Frühindikatoren hin.