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Industrie im Trend, August 20243 min read

August 22, 2024 3 min read
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Industrie im Trend, August 20243 min read

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Im Juni 2024 lag die Produktion des Verarbeitenden Gewerbes in Nordrhein-Westfalen bei 88,2 Punkten. Die Industrieproduktion ging im 1. Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahreshalbjahr um 3,5 Prozent zurück. Damit liegt das aktuelle Produktionsniveau um 15 Prozentpunkte unter dem Vorkrisenniveau 2018. Das Halbjahresergebnis ist, abgesehen von der kurzlebigen Erholung nach der Coronakrise im Jahr 2020, ein Ausdruck der seit 2018 andauernden strukturellen Krise.

In fast allen wichtigen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes ging die Produktion im 1. Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr zurück. Besonders stark betroffen waren die Branchen „Elektrische Ausrüstungen“ sowie „Kraftwagen und Kraftwagenteile“, die einen Produktionsrückgang von bis zu 16,5 Prozent verzeichneten. Einzig die Chemieindustrie konnte ihre Produktion um 7,2 Prozent steigern: „Es gibt einen Silberstreif, aber von einem stabilen Aufwärtstrend kann keine Rede sein. Die leichten Anzeichen der Erholung sind kein Grund zum Jubeln“, kommentiert Präsident des Chemieverbandes Markus Steilemann. Der branchenweite Produktionsrückgang des Verarbeitenden Gewerbes in NRW deutet auf eine Schwächung der vollständigen industriellen Wertschöpfungsketten hierzulande hin.


Auftragseingänge und -bestand

Im Juni 2024 lagen die Auftragseingänge aus dem Inland bei 97,4 Punkten, aus dem Ausland bei 88,1 Punkten und insgesamt bei 92,5 Punkten. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2023 verzeichneten die Inlands-Auftragseingänge im 1. Halbjahr 2024 einen Rückgang von 7,0 Prozent, während die Auslands-Auftragseingänge um 1,4 Prozent zunahmen. Die gesamten Auftragseingänge sanken somit um 2,7 Prozent.

Aus branchenspezifischer Perspektive stiegen im 1. Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahreshalbjahr die Auftragseingänge in den Branchen „Chemische Erzeugnisse“, „Pharmazeutische Erzeugnisse“ sowie „Metallerzeugung und -bearbeitung“. Hingegen fielen die Auftragseingänge in den Branchen „Elektrische Ausrüstungen“, „Maschinenbau“, „Kraftwagen und Kraftwagenteile“, „Metallerzeugnisse“, „DV-Geräte“ sowie „Sonstiger Fahrzeugbau“. Insgesamt sanken die Inlands-Auftragseingänge um 7,0 Prozent, während die Auslands-Auftragseingänge um 1,4 Prozent zunahmen.

Der Auftragsbestand, gemessen an der Reichweite der Aufträge in Monaten, im Verarbeitenden Gewerbe sank im Juni 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,1 Prozent. Die Reichweite der Auftragsbestände im Verarbeitenden Gewerbe lag zuletzt bei durchschnittlich 5,8 Monaten.

Umsatz

Im Juni 2024 erzielte die Industrie in NRW einen Inlandsumsatz von 15,6 Milliarden Euro und einen Auslandsumsatz von 14,1 Milliarden Euro, was einen Gesamtumsatz von 29,7 Milliarden Euro ergibt. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2023 sank der Inlandsumsatz im 1. Halbjahr 2024 um 6,7 Prozent, der Auslandsumsatz um 4,6 Prozent und der Gesamtumsatz um 5,7 Prozent. Diese Halbjahresbilanz deutet darauf hin, dass der Jahresumsatz der NRW-Industrie im laufenden Jahr niedriger ausfallen könnte als im Vorjahr.


Beschäftigung

Im Juni 2024 betrug die Anzahl der Beschäftigten in den Betrieben der NRW-Industrie mit mehr als 50 Beschäftigten 1.057.867 Personen. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Anzahl der Beschäftigten um ca. 14.346 bzw. 1,3 Prozent. Mit dem aktuellen Ergebnis ging die Anzahl der Beschäftigten sechs Monate in Folge zurück.