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Industrie im Trend, Februar 20253 min read

Februar 26, 2025 3 min read
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Industrie im Trend, Februar 20253 min read

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Industrieproduktion

Im Dezember 2024 sank die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe in Nordrhein-Westfalen um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im gesamten Jahr 2024 verzeichnete die Industrieproduktion in Nordrhein-Westfalen im Vergleich zum Jahr 2023 einen Rückgang von 3,0 Prozent. Damit liegt das aktuelle Produktionsniveau etwa 19 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2018 (Abb. 1). Das aktuelle Ergebnis ist, abgesehen von der kurzlebigen Erholung nach der Coronakrise im Jahr 2020, ein Ausdruck der seit 2018 andauernden strukturellen Krise.

Nahezu alle wichtigen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes in NRW verzeichneten im Jahr 2024 einen Produktionsrückgang gegenüber dem Jahr 2023 (Abb. 2). Den stärksten Einbruch meldete die Branche „Elektrische Ausrüstungen“ mit einem Minus von 11,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nur die Branche „Chemische Erzeugnisse“ verzeichnete einen Produktionsanstieg von 7,1 Prozent. Dieser branchenübergreifende Produktionsrückgang deutet auf eine Schwächung der vollständigen industriellen Wertschöpfungsketten hierzulande hin.


Auftragseingänge und -bestand

Im Dezember 2024 lagen die Auftragseingänge aus dem Inland bei 65,4 Punkten, aus dem Ausland bei 79,2 Punkten und insgesamt bei 72,7 Punkten (Abb. 3). Im Vergleich zum Jahr 2023 sanken die Inlandsaufträge um 8,7 Prozent, die Auslandsaufträge um 3,2 Prozent und die gesamten Auftragseingänge um 5,8 Prozent. Da die Auftragseingänge bereits im Jahr 2022 um 6,8 Prozent und im Jahr 2023 um 8,3 Prozent zurückgegangen sind, leidet die Industrie NRW drei Jahre in Folge unter sinkenden Aufträgen.

Im Jahr 2024 gingen die Auftragseingänge in nahezu allen wichtigen Branchen des Verarbei-tenden Gewerbes in NRW gegenüber dem Vorjahr zurück (Abb. 4). Den stärksten Rückgang verzeichnete die Branche „Sonstige Fahrzeugbau“ mit einem Minus von 67,8 Prozent. Hingegen stiegen die Auftragseingänge in der Branche „Chemische Erzeugnisse“ um 4,2 Prozent.

Der Auftragsbestand, gemessen an der Reichweite der Aufträge in Monaten, im Verarbeitenden Gewerbe sank im Dezember 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,2 Prozent. Die Reich-weite der Auftragsbestände im Verarbeitenden Gewerbe lag zuletzt bei durchschnittlich 5,8 Monaten.

Umsatz

Im Dezember 2024 erzielte die Industrie in NRW einen Inlandsumsatz von 14,4 Milliarden Euro und einen Auslandsumsatz von 13,3 Milliarden Euro, was einen Gesamtumsatz von etwa 27,7 Milliarden Euro ergibt. Über das gesamte Jahr 2024 hinweg lag der Inlandsumsatz bei 186,2 Milliarden Euro und der Auslandsumsatz bei 166,9 Milliarden Euro (Abb. 5). Der Gesamtumsatz lag damit bei 353,1 Milliarden Euro und ging zwei Jahre in Folge zurück. Im Vergleich zum Jahr 2023 sank der Inlandsumsatz um 5,0 Prozent, der Auslandsumsatz um 3,2 Prozent und der Gesamtumsatz um 4,2 Prozent. Im Durchschnitt erzielte die Industrie in NRW im Jahr 2024 monatlich 15,5 Milliarden Euro im Inland, 13,9 Milliarden Euro im Ausland und insgesamt 29,4 Milliarden Euro.

Beschäftigung

Im Dezember 2024 betrug die Anzahl der Beschäftigten in den Betrieben der nordrhein-westfälischen Industrie mit mehr als 50 Beschäftigten 1.048.634 Personen (Abb. 6). Damit sank die Beschäftigtenzahl um 5.607 Personen gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjah-resmonat sank die Zahl der Beschäftigten um 16.451 Personen und ging damit den zwölften Monat in Folge zurück.