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Industrie im Trend, Januar 20212 min read

Januar 20, 2021 2 min read
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Industrie im Trend, Januar 20212 min read

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Industrieproduktion

Die Industrieproduktion des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden in Nordrhein-Westfalen stieg im November 2020 gegenüber dem Vormonat um 2,3 Prozent (saison- und arbeitstäglich
bereinigt) erneut an. Damit setzte sich die Erholung auch im November dynamischer fort als in den Vormonaten.
Das Vorjahresniveau wurde sogar um 0,8 Prozent übertroffen. Die nordrheinwestfälische Industrie befindet sich damit weiterhin auf dem Weg der Erholung, das Normalniveau bleibt jedoch – trotz der ordentlichen Wachstumsraten in den letzten Monaten – unerreicht. Zudem eignen sich die Vorjahresmonate nur bedingt als Maßstab, da die Industrie im Jahr 2019 bereits in einer Rezession steckte.

In der zweiten Grafik sind die Bilanzen der zehn umsatzstärksten Industriebranchen in Nordrhein-Westfalen in den ersten elf Monaten aufgeführt. Es zeigt sich eine nahezu einheitlich negative Jahresbilanz und gleichzeitig eine enorme Spannweite der Betroffenheit. Die Branche Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verzeichnete im Vorjahresvergleich einen Produktionsrückgang um 23,7 Prozent. Nur die Produktion der Branche Herstellung von Chemischen Erzeugnissen lag in den ersten elf Monaten 2020 oberhalb des Vorjahresniveaus (0,7 Prozent). Grund dafür war ein deutlicher Sprung im November.

 

Auftragseingänge

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Auftragseingänge der Industrie im November um 9,3 Prozent kräftig an. Dabei stieg die Auslandsnachfrage um 10,5 Prozent, die Inlandsnachfrage stieg kräftig um 7,9 Prozent. Positiv zu sehen ist die gestiegene Nachfrage nach Investitionsgütern (9,3 Prozent). Deutlich gestiegen sind die Aufträge der Branche Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (23,9 Prozent) sowie die Aufträge der Branche Herstellung von Metallerzeugnissen (19,0 Prozent). Die Aufträge für die Maschinenbaubranche stiegen hingegen nur um 0,9 Prozent.

Auftragsbestand

Die Auftragslage, gemessen an der Reichweite der Aufträge in Monaten, stieg im Verarbeitenden Gewerbe im November 2020 gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Auftragsbestand um 1,1 Prozent leicht an. Die Reichweite der Aufträge betrug im Verarbeitenden Gewerbe durchschnittlich 5,1 Monate.

 

Beschäftigung

Im Monat November 2020 waren in den Betrieben der nordrhein-westfälischen Industrie mit mehr als 50 Beschäftigten ca. 1,072 Mio. Personen tätig. Gegenüber dem Vorjahr waren das rund 28.000 Beschäftigte oder 2,6 Prozent weniger. Der Beschäftigungsrückgang hat sich damit zumindest nicht weiter beschleunigt, ein Ende der negativen Entwicklung ist jedoch nicht absehbar. Vielmehr dürften aufgrund des nachlaufenden Charakters des Indikators die Folgen der Pandemie auch in den kommenden Monaten verstärkt in den Zahlen sichtbar werden.