Industrie im Trend, Juli 20243 min read
Reading Time: 3 minutesIndustrieproduktion
Im Mai 2024 lag die Produktion des Verarbeitenden Gewerbes in Nordrhein-Westfalen bei 91,1 Punkten. Die Industrieproduktion blieb damit auf dem Stand des Vormonats April und sank gegenüber dem Vorjahresmonat Mai 2023 um 2,9 Prozent (Abb. 1). Das aktuelle Ergebnis ist, abgesehen von der kurzlebigen Erholung nach der Coronakrise im Jahr 2020, ein Ausdruck der seit 2018 andauernden strukturellen Krise.
Aus branchenspezifischer Perspektive ist eine heterogene Entwicklung zu beobachten. Die Produktion in den Branchen „Chemische Erzeugnisse“, „Pharmazeutische Erzeugnisse“ sowie „Nahrungs- und Futtermittel verzeichneten einen leichten Zuwachs. Hingegen wiesen die Branchen „Metallerzeugung und -bearbeitung“, „Gummi- und Kunststoffwaren“, „DV-Geräte“, „Metallerzeugnisse“, „Sonstiger Fahrzeugbau“, „Glaswaren und Keramik“, „Maschinenbau“, „Elektrische Ausrüstungen“ sowie „Kraftwagen und Kraftwagenteile“ einen Produktionsrückgang von bis zu 19,9 Prozent auf. Der Rückgang der Industrieproduktion des Verarbeitenden Gewerbes in NRW spiegelt hauptsächlich den Rückgang der Produktion in der energieintensiven Industrie wider.
Auftragseingänge und -bestand
Die Auftragseingänge aus dem Inland sanken im Mai 2024 um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Auftragseingänge aus dem Ausland stiegen um 12,2 Prozent. Insgesamt wies die NRW-Industrie gegenüber dem Vorjahresmonat einen Anstieg der Auftragseingänge um 3,2 Prozent.
Aus branchenspezifischer Perspektive stiegen die Auftragseingänge in den Branchen „Metallerzeugung und -bearbeitung“, „Chemische Erzeugnisse“, „Elektrische Ausrüstungen“ sowie „Pharmazeutische Erzeugnisse“ im Vergleich zum Vorjahresmonat. Hingegen fielen die Auftragseingänge in den Branchen „Metallerzeugnisse“, „Kraftwagen und Kraftwagenteile“, „DV-Geräte“, „Maschinenbau“ sowie „Sonstiger Fahrzeugbau“. Insgesamt führte die Nachfrage aus dem Ausland zu einem leichten Zuwachs der Auftragseingänge in der Industrie.
Der Auftragsbestand, gemessen an der Reichweite der Aufträge in Monaten, im Verarbeitenden Gewerbe sank im Mai 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,5 Prozent. Die Reichweite der Auftragsbestände im Verarbeitenden Gewerbe lag zuletzt bei durchschnittlich 5,8 Monaten.
Umsatz
Im Mai 2024 lag der Inlandumsatz der NRW-Industrie bei 15,3 Mrd. Euro und sank um 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Auslandsumsatz lag bei 13,6 Mrd. Euro und sank um 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit sank der Inlandsumsatz stärker als der Auslandsumsatz. Insgesamt lag der Umsatz der NRW-Industrie bei 28,9 Mrd. Euro und sank um 8,1 Prozent.
Beschäftigung
Im Mai 2024 betrug die Anzahl der Beschäftigten in den Betrieben der NRW-Industrie mit mehr als 50 Beschäftigten 1.061.123 Personen. Gegenüber dem Vor-jahresmonat ist die Anzahl der Beschäftigten um ca. 12.394 bzw. 1,2 Prozent gesunken. Mit dem aktuellen Ergebnis ging die Anzahl der Beschäftigten fünf Monate in Folge zurück.