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Industrie im Trend, März 20212 min read

März 19, 2021 3 min read
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Industrie im Trend, März 20212 min read

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Industrieproduktion

Die Industrieproduktion des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden in Nordrhein-Westfalen blieb im Januar 2021 gegenüber dem Vormonat unverändert (saison- und arbeitstäglich bereinigt). Im Vergleich zum Vorjahr sank die Produktionsleistung hingegen um 2,2 Prozent. Wie sich bereits im Dezember andeutete, schwächte sich die Erholungsdynamik spürbar ab. Alleine der statistische Überhang aus dem Vorjahr würde bei einer anhaltenden Stagnation trotzdem für eine positive Wachstumszahl in 2021 sorgen. Daher ist in den kommenden Monaten eine stärkere Dynamik erforderlich, um auf den alten Wachstumspfad zurückzukehren.

In der zweiten Grafik sind die Bilanzen der zehn umsatzstärksten Industriebranchen in Nordrhein-Westfalen aufgeführt. Es zeigen sich eine nahezu einheitlich negative Entwicklung im Januar und gleichzeitig eine enorme Spannweite der Betroffenheit. Die Branche Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verzeichnete im  Vorjahresvergleich einen Produktionsrückgang um 9,4 Prozent. In der Branche Herstellung von Chemischen Erzeugnissen lag die Produktion um 6,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Um die konjunkturelle Dynamik besser
einzuschätzen, dient der Blick auf den Vormonatsvergleich: Von den großen Branchen legten lediglich der Maschinenbau (1,1 Prozent) sowie die Branche Herstellung von chemischen Erzeugnissen (2,2 Prozent) im Vergleichszeitraum zu.

Auftragseingänge

Um 2,9 Prozent stiegen die Auftragseingänge im Januar im Vormonatsvergleich. Sowohl die Bestellungen aus dem Inland (3,9 Prozent) als auch aus dem Ausland (2,1 Prozent) entwickelten sich positiv. Vergleicht man die Orderzahlen im Januar mit dem Vorjahresmonat sanken die Bestellungen um 1,1 Prozent. Dabei sanken
die Auslandsnachfrage um 0,6 Prozent und die Inlandsnachfrage um 1,5 Prozent.

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand, gemessen an der Reichweite der Aufträge in Monaten, stieg im Verarbeitenden Gewerbe im Januar gegenüber dem Vorjahr um 7,6 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Auftragsbestand um 3,5 Prozent. Die Reichweite der Aufträge betrug im Verarbeitenden Gewerbe durchschnittlich 5,5 Monate.

Beschäftigung

Im Monat Januar waren in den Betrieben der nordrhein-westfälischen Industrie mit mehr als 50 Beschäftigten ca. 1,061 Mio. Personen tätig. Gegenüber dem Vorjahr waren das rund 31.600 Beschäftigte oder 2,9 Prozent weniger. Der Beschäftigungsrückgang hat sich damit wieder beschleunigt, ein Ende der negativen Entwicklung ist auch mit Blick auf die Frühindikatoren nicht absehbar. Vielmehr dürften aufgrund des nachlaufenden Charakters des Indikators die
Folgen der Pandemie auch in den kommenden Monaten verstärkt in den Zahlen sichtbar werden.

Hinweis:
In den vorliegenden Zahlen sind nur die Beschäftigten in Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten berücksichtigt. Zum Jahreswechsel ist die Zahl der Betriebe, die dieses Kriterium erfüllen, deutlich zurückgegangen. Dadurch fallen die Beschäftigten in diesen Betrieben gänzlich aus der Statistik. Das führt zu einer Überzeichnung des Beschäftigtenrückgangs.