Wirtschaft

Industrie im Trend, Mai 20222 min read

Mai 24, 2022 3 min read
EUV News

author:

Industrie im Trend, Mai 20222 min read

Reading Time: 3 minutes

Industrieproduktion

Die Industrieproduktion des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden in Nordrhein-Westfalen sank im März 2022 gegenüber dem Vormonat saison- und arbeitstäglich bereinigt um 1,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Produktionsleistung um 4,4 Prozent. Im Quartalsvergleich blieb die Produktionsleistung gegenüber der Vorperiode unverändert, gegenüber dem Vorjahr sank der Ausstoß um 1,5 Prozent.

Die schwache Dynamik dürfte hauptsächlich auf die nochmals verschärften Versorgungs- und Lieferengpässe zurückzuführen sein. Die Verschärfung zeichnete sich bereits in der ifo-Konjunkturbefragung zu Jahresbeginn ab, wonach sich der Anteil der von Engpässen betroffenen Betriebe – nach einem leichten Rückgang im Schlussquartal 2021 – wieder erhöht hatte.

Nach den größten Industriebranchen in NRW differenziert, zeigt sich, die Automobilindustrie musste im ersten Quartal erneut einen kräftigen Rücksetzer hinnehmen (-10,4 Prozent), dahinter folgt die Branche Herstellung von Kunststoff- und Gummiwaren mit einem Rückgang um 6,8 Prozent. Lediglich die Branchen Herstellung elektrischer Ausrüstung (1,4 Prozent), Nahrungs- und Futtermitteln (1,8 Prozent) und Glaswaren (2,7 Prozent) konnten einen Zuwachs verzeichnen.

Die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine dürften sich in den Zahlen für den Monat März widerspiegeln, wenngleich ein eindeutiger Beleg nicht herauszulesen ist. Aber klar ist, auch wenn die Belastungen kaum exakt quantifizierbar sind, so dürften indirekte Effekte über zusätzlichen Druck in den Lieferketten sowie die mitunter massiven Preissteigerungen die Produktion auch in den kommenden Monaten ausbremsen.

 

 

 

Auftragseingänge

Die Auftragseingänge stiegen im Vormonatsvergleich um 12,0 Prozent, der positive Trend im Auftragseingang setzt sich fort. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Orderzahlen im März um 6,7 Prozent niedriger. In den ersten drei Monaten lagen die Aufträge im Schnitt um 1,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Inlandsbestellungen sanken um 2,7 Prozent, die Auslandsorders stagnierten. Deutlich hinzugewinnen konnte die Branche Herstellung von Chemischen Erzeugnissen, die Bestellungen stiegen im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Prozent. Die Aufträge im Automobilsektor sanken im selben Zeitraum um 7,4 Prozent.

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand, gemessen an der Reichweite der Aufträge in Monaten, stieg im Verarbeitenden Gewerbe im März gegenüber dem Vorjahr um 23,7 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Auftragsbestand um 0,2 Prozentpunkte. Die Reichweite der Aufträge betrug im Verarbeitenden Gewerbe durchschnittlich 6,1 Monate.

 

Umsatz

Der Gesamtumsatz der Industrie stieg im März 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,0 Prozent. Der Auslandsumsatz legte wesentlich kräftiger zu (26,1 Prozent) als der Inlandsumsatz (3,2 Prozent). Die Umsätze im März lagen damit ungefähr im Durchschnitt des ersten Quartals 2022. In den ersten drei Monaten stieg der Umsatz um 16,6 Prozent. Dabei dürften insbesondere
Preiseffekte überlagert haben (Produktion: -1,5 Prozent).

 

Beschäftigung

Im Monat März waren in den Betrieben der nordrhein-westfälischen Industrie mit mehr als 50 Beschäftigten ca. 1,062 Mio. Personen tätig. Gegenüber dem Vorjahr waren das rund 2.666  Beschäftigte oder 0,3 Prozent mehr. Gegenüber dem Vormonat blieb die Zahl der Beschäftigten nahezu konstant. Im ersten Quartal stieg die Beschäftigung gegenüber dem Vorjahreswert um 0,5 Prozent.