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Industrie im Trend, September 20202 min read

September 21, 2020 2 min read
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Industrie im Trend, September 20202 min read

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Industrieproduktion

Die Industrieproduktion des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden in Nordrhein-Westfalen stieg im Juli 2020, gegenüber dem Vormonat, um 3,1 Prozent (saison- und arbeitstäglich bereinigt) erneut an. Das Vorjahresniveau wurde hingegen um 10,1 Prozent unterschritten. Nach dem bisherigen Tiefstwert im April stieg die Produktion zum dritten Mal in Folge, allerdings bleibt das Vorkrisenniveau unerreicht. In Summe der ersten sieben Monate sank die Industrieproduktion um 10,2 Prozent. Weitere Verbesserungen in der zweiten Jahreshälfte dürften nicht ausreichen, um die bisherigen Verluste zu kompensieren und es ist ein deutlicher Rücksetzer für das laufende Jahr zu erwarten. In der zweiten Grafik sind die Bilanzen der ersten sieben Monate der zehn umsatzstärksten Industriebranchen in Nordrhein-Westfalen aufgeführt. Zum einen zeigt sich, dass die Entwicklung einheitlich negativ ist, aber auch, dass die Betroffenheit weiterhin unterschiedlich stark ausfällt. Die Branche Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verzeichnete im Vorjahresvergleich einen Rückgang um 33,4 Prozent. Die Branche Herstellung von Chemischen Erzeugnissen lag in den ersten sieben Monaten 2020 um 1,8 Prozent unterhalb des Vorjahresniveaus.

 

Auftragseingänge

Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Auftragseingänge der Industrie im Juli um 7,4 Prozent. Dabei sank die Auslandsnachfrage um 12,7 Prozent, die Inlandsnachfrage sank um 1,5 Prozent. Die hohe Unsicherheit sorgte insbesondere bei der Nachfrage nach Investitionsgütern für eine verhaltene Nachfrage (-15,7 Prozent).

 

Auftragsbestand

Die Auftragslage, gemessen an der Reichweite der Aufträge in Monaten, sank im Verarbeitenden Gewerbe im Juli 2020, gegenüber dem Vorjahr, um 4,5 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Auftragsbestand um 0,1 Prozent an. Die Reichweite der Aufträge betrug im Verarbeitenden Gewerbe durchschnittlich 4,9 Monate.

Beschäftigte

Im Monat Juli 2020 waren in den Betrieben der nordrhein-westfälischen Industrie mit mehr als 50 Beschäftigten ca. 1,072 Mio. Personen tätig. Das entspricht einem Rückgang zum Vorjahreszeitraum von 28.453 Beschäftigten oder 2,4 Prozent. Die negative Dynamik hat sich damit wieder beschleunigt, die Talsohle dürfte noch nicht erreicht sein. Aufgrund des nachlaufenden Charakters des Indikators dürften die Folgen der Pandemie auf die Beschäftigung erst in
den kommenden Monaten verstärkt wirken.