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Mit einem Laptop für jeden armen Schüler ist es nicht getan!2 min read

Juni 26, 2020 2 min read
EUV News

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Mit einem Laptop für jeden armen Schüler ist es nicht getan!2 min read

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Der Kinderschutzbund will seine lernHÄUSER nach den Sommerferien mit einem veränderten Lernkonzept wieder eröffnen. Aufgrund finanzieller Engpässe und corona-bedingter Auflagen mussten die lernHÄUSER in den vergangenen Wochen im regulären Betrieb geschlossen werden. „Mit einem veränderten Konzept, ergänzt um eine digitalen Lernförderung wollen wir den Betrieb wieder aufnehmen und Kindern ermöglichen, schulisch entstandene Bildungsdefizite nachzuarbeiten und wieder aufzuholen“, so Prof. Dr. Ulrich Spie, Vorstandsvorsitzender Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Essen e.V.. (DKSB OV Essen e.V.).  Das digitale Lernen soll die Präsenzzeiten der über 200 Schulkinder in den lernHÄUSERN nicht ersetzen, sondern ergänzen. „Damit wird  die Weiterführung des seit 20 Jahren erfolgreichen Bildungsprojektes sichergestellt“, so der Kinderschutzvorsitzende Spie.

Die Notwendigkeit des digitalen Ausbaus ist dringend gegeben. Laptops sollen angeschafft werden und an lernHAUS-Kinder, die privat keinen Zugang und Möglichkeiten dazu haben,  ausgeliehen werden. Der Erfolg liegt jedoch nicht allein in der technischen Ausstattung, sondern ist eng an die persönliche Begleitung der Kinder gekoppelt. Schule und Eltern können das vielfach nicht leisten.  „Mit einem Laptop für jeden armen Schüler ist es nicht getan“, so der Kinderschutzvorsitzende Spie, „denn gerade den  jüngeren Schulkindern aus bildungsfernen Familien muss auch  Medienkompetenz und der Umgang mit der Technik vermittelt werden.“  Besonders auf die frühe Begleitung von Schulkindern, möglichst bereits in der Grundschule, ruht der erfolgreiche Förderansatz der lernHÄUSER.

Der Essener Kinderschutzbund legt seit über 20 Jahren einen Schwerpunkt seiner Arbeit auf die individuelle Förderung bildungsbenachteiligter Mädchen und Jungen. In seinen lernHÄUSERN fördert der Kinderschutzbund über 200 Schulkinder, die aufgrund ihrer sozialen Herkunft Förderung benötigen und deren Betreuung und Bildung anderweitig nicht gewährleistet werden kann. Für diese Kinder ist gegenwärtig der Zugang zu Bildungsangeboten versperrt, da sie nicht oder nur unzureichend über die technischen Möglichkeiten des digitalen Lernens verfügen. Zwar haben viele Kinder ein Smartphone, allerdings ist die Bearbeitung von Unterrichtsmaterialien oder die Nutzung digitaler Lernplattformen mit diesen Endgeräten nur eingeschränkt möglich.

„Wir wollen unsere erfolgreiche Bildungsarbeit fortsetzen und lernHAUS-Kinder für das digitale Zeitalter fit machen“, erläutert lernHAUS-Leiter Martin Hollinger. Dabei sieht Hollinger im digitalen Lernen zusätzliche Vorteile auch für den Einsatz der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Ehrenamtlich Engagierte mit besonderen Fachkenntnissen können dann unabhängig vom lernHAUS-Standort flexibel Kinder in bestimmten Schulfächern fördern“, erläutert der lernHAUS-Leiter. Über 40 Bürgerinnen und Bürger setzen sich mit ihrem ehrenamtlichen Engagement für eine erfolgreiche Bildungskarriere der Kinder ein. „Für diese Anschaffungen bitten wir dringend um Spenden und auch um weitere Unterstützung durch Ehrenamtliche zur Vermittlung von Medienkompetenz bei Kindern“, so der Vorsitzende Prof. Dr. Ulrich Spie.

Spendenkonto Sparkasse Essen

IBAN DE70 3605 0105 0000 2907 00

Stichwort „Digitales Lernen“