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Verbraucherpreise, April 20252 min read

Mai 15, 2025 2 min read
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Verbraucherpreise, April 20252 min read

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Verbraucherpreise

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg die Verbraucherpreisinflation im April 2025 um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat (Abb. 1). Im Vergleich zum Vormonat März 2025 stieg die Verbraucherpreisinflation um 0,4 Prozent. Die Kerninflation, die die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise ausschließt, stieg um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjah­resmonat. In Nordrhein-Westfalen stieg die Verbraucherpreisinflation um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Energiepreise sinken, Dienstleistungspreise steigen

Der Rückgang der Energiepreise hatte erneut eine dämpfende Wirkung auf die Inflationsrate. Im April 2025 verbilligten sich die Energieprodukte um 5,4 Prozent gegenüber April 2024 (Abb. 2). Im März 2025 lag der Preisrückgang noch bei -2,8 Prozent. Gegenüber dem Vorjah­resmonat April 2024 gingen die Preise für Kraftstoffe (- 8,3 Prozent) und die Preise für Haus­haltsenergie (-3,4 Prozent) zurück. Ebenfalls sank der Preis für Strom um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Hingegen lagen die Preise für Dienstleistungen insgesamt im April 2025 um 3,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats und damit weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung. Zu der hohen Inflation bei Dienstleistungen trugen insbesondere die Preise für kombinierte Perso­nenbeförderung (+11,3 Prozent), Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+9,4 Prozent) und für Versicherungen (+8,9 Prozent) bei. Die tatsächlichen Nettokaltmieten, die die Preisentwick­lung bei Dienstleistungen stark beeinflusst, stiegen um 2,0 Prozent. Nur wenige Dienstleistun­gen waren hingegen günstiger als im Vorjahresmonat, zum Beispiel Telekommunikationsdienst-leistungen (-1,2 Prozent).

Inflation und Geldpolitik

Im April 2025 stieg der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), der für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) maßgeblich ist, im Euroraum um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat (Abb. 3). Estland verzeichnete mit 4,4 Prozent die höchsten Inflationsraten im Euroraum, während Frankreich mit 0,8 Prozent die niedrigste meldete. Die harmonisierte Kerninflation, die Energie- und Nahrungsmittelpreise ausschließt, stieg im Euroraum um 2,7 Prozent. Für eine nachhaltige Stabilisierung der Inflation beim mittelfristigen Zielwert von 2 Prozent senkte die EZB im April 2025 zum siebten Mal seit Juni 2024 den Leitzins (Einlagezins: von 2,50 auf 2,25 Prozent). Die nächste Sitzung des EZB-Rats findet am 5. Juni 2025 statt.