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Verbraucherpreise, Januar 20252 min read

Februar 14, 2025 2 min read
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Verbraucherpreise, Januar 20252 min read

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Verbraucherpreise

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg die Verbraucherpreisinflation im Januar 2025 um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat (Abb. 1). Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2024 sank die Verbraucherpreisinflation um 0,3 Prozent. Die Kerninflation, die die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise ausschließt, stieg um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In Nordrhein-Westfalen stieg die Verbraucherpreisinflation um 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Energiepreise sinken, Dienstleistungspreise steigen

Der Rückgang der Energiepreise hatte erneut eine dämpfende Wirkung auf die Inflationsrate, jedoch in geringerem Umfang. Im Januar 2025 verbilligten sich die Energieprodukte um 1,6 Prozent gegenüber Januar 2024 (Abb. 2). Gegenüber dem Vorjahresmonat gingen die Preise für Kraftstoffe (-0,1 Prozent) und die Preise für Haushaltsenergie (-2,5 Prozent) zurück. Ebenfalls sank der Preis für Strom um 3,6 Prozent gegenüber Januar 2024.

Hingegen lagen die Preise für Dienstleistungen insgesamt im Januar 2025 um 4,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats und damit weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung. Zu der hohen Inflation bei Dienstleistungen trugen insbesondere die Preise für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+9,3 Prozent), für Versicherungen (+9,9 Prozent) und für Gaststättendienstleistungen (+6,6 Prozent). Auch die tatsächlichen Nettokaltmieten, die die Preisentwicklung bei Dienstleistungen stark beeinflusst, stiegen um 2,1 Prozent. Nur wenige Dienstleistungen waren hingegen günstiger als im Vorjahresmonat, zum Beispiel Telekommunikationsdienstleistungen (-1,1 Prozent).

Inflation und Geldpolitik

Im Januar 2024 stieg der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), der für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) maßgeblich ist, im Euroraum um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat (Abb. 3). Kroatien verzeichnete mit 5,0 Prozent die höchste Inflationsrate im Euroraum, während Irland mit 1,5 Prozent die niedrigste meldete. Die harmonisierte Kerninflation, die Energie- und Nahrungsmittelpreise ausschließt, stieg im Euroraum um 2,7 Prozent. Für eine nachhaltige Stabilisierung der Inflation beim mittelfristigen Zielwert von 2 Prozent senkte die EZB im Januar 2025 zum fünften Mal seit Juni 2024 den Leitzins (Einlagezins: von 3,00 auf 2,75 Prozent). Die nächste geldpolitische Sitzung findet am 06.03.2025 statt. Für das Jahr 2025 erwarten die Finanzmärkte Zinssenkungen auf 1,75 bis 2,00 Prozent.