Verbraucherpreise, Juni 20242 min read
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Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg die Verbraucherpreisinflation im Juni 2024 um 2,2 Prozent gegenüber Juni 2023 (Abb. 1). Die Kerninflation, die die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise ausschließt, stieg um 2,9 Prozent. Im Vergleich zum Mai 2024 stieg die Verbraucherpreisinflation um 0,1 Prozent. In Nordrhein-Westfalen stieg die Verbraucherpreisinflation um 2,2 Prozent zum Vorjah-resmonat. Im Vormonatsvergleich stieg die Inflationsrate um 0,1 Prozent.
Energiepreise sinken, Dienstleistungspreise steigen
Der Rückgang der Energiepreise hatte eine dämpfende Wirkung auf die Inflationsrate. Im Juni 2024 sanken die Energiepreise um 2,1 Prozent im Vergleich zu Juni 2023 (Abb. 2). Die Preise für Strom sanken im gleichen Zeitraum um 6,3 Prozent. Das seit Mai 2023 gültige Deutschlandticket wirkte sich zum letzten Mal im April 2024 dämpfend auf die Preise für Dienstleistungen aus. Im Juni verteuerten sich die Tickets für Bahn, Bus und Ähnliches um 3,5 Prozent. Die Preise für Dienstleistungen insgesamt stiegen im Juni 2024 um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insbesondere der Anstieg der Versicherungspreise um 12,9 Prozent, der Preise für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen um 8,1 Prozent sowie der Preise für Gaststättendienstleistungen um 6,8 Prozent trugen zu der hohen Inflation bei Dienstleistungen bei. Die Nettokaltmieten stiegen im gleichen Zeitraum um 2,3 Prozent.
Inflation und Geldpolitik
Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), der für die Geldpolitik der EZB ausschlaggebend ist, stieg laut Schnellschätzung um 2,5 Prozent für den Euroraum gegenüber Juni 2023. Der HVPI ohne Energiepreise stieg im gleichen Zeitraum um 2,8 Prozent für den Euroraum. Damit ist die aktuelle Preisentwicklung im Euroraum noch über dem 2-Prozent-Inflationsziel der EZB.