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Von Gen Z bis Boomer: Das Gehalt bleibt im Job am wichtigsten3 min read

August 17, 2023 2 min read
EUV News

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Von Gen Z bis Boomer: Das Gehalt bleibt im Job am wichtigsten3 min read

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Ob 4-Tage-Woche, Homeoffice oder Teilzeit – immer mehr Unternehmen setzen auf flexible Arbeitszeitmodelle und gehen damit auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden ein. Und das nicht nur aus Selbstlosigkeit: Denn attraktive Rahmenbedingungen schaffen einen Wettbewerbsvorteil angesichts des massiven Fachkräftemangels. Doch was ist den Generationen von Gen Z bis Boomern bei ihrem Job wirklich wichtig? Die FOM Sommerstudie 2023 nimmt die Arbeitgeberattraktivität in Deutschland unter die Lupe. Es zeigt sich: Geld und Sicherheit sind den meisten Menschen weiterhin am wichtigsten.


Superflexible Digital Natives und sicherheitsbewusste, hart arbeitende Boomer? Gängige Klischees über die Arbeitsmoral der Generationen gibt es viele. Die FOM Sommerstudie 2023 zeigt: Der Graben zwischen den Generationen ist gar nicht so groß wie oft angenommen. Insbesondere wenn es um Geld und Sicherheit geht, liegen die Altersgruppen nah beieinander: So geben in allen Altersgruppen mindestens 93 Prozent der Befragten an, dass ihnen eine attraktive Gesamtvergütung wichtig ist. An zweiter Stelle steht ein sicherer Arbeitsplatz – mit einer Zustimmung, die übergreifend bei mehr als 90 Prozent liegt.

Jüngere legen Wert auf eine flexible Arbeitszeit

Erst an dritter Stelle wird eine flexible Arbeitszeitgestaltung genannt (83 Prozent). Hier zeigen sich erste Unterschiede zwischen den Generationen. Mit 86 Prozent (Gen Z, 16-26 Jahre), 87 Prozent (Gen Y, 27-42 Jahre) und 83 Prozent (Gen X, 43-58 Jahre) liegt die Zustimmung besonders hoch. Dagegen fällt der Wert bei der Boomer-Generation (59-67 Jahre) auf 75 Prozent.

Sicherheitsorientierung überwiegt in jedem Alter

„Unsere Studie offenbart, dass eine gute Vergütung und eine sichere Jobperspektive für viele Beschäftigte weiterhin die wichtigsten Argumente bei der Wahl eines Arbeitgebers sind“, sagt Prof. Dr. Oliver Gansser, wissenschaftlicher Leiter der FOM Sommerstudie. „Überwiegend sind traditionelle und sicherheitsorientierte Ansichten vorherrschend – und das unabhängig von den Altersgruppen der Befragten.“

Klassische Benefits sind für die meisten ein Muss

Diese Grundhaltung spiegelt sich ebenso in den Benefits wider, die die Arbeitgeberattraktivität steigern sollen. Neun von zehn Befragten erwarten neben dem monatlichen Gehalt ein zusätzliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Gleiches gilt für einen Urlaubsanspruch von mindestens 30 Tagen.

Die größten Unterschiede zwischen den Generationen

Die größten Unterschiede zwischen den Generationen zeigen sich bei der Bewertung von Arbeitszeitmodellen. Eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich befürworten vor allem jüngere Menschen. Die Zustimmung bei der Gen Z und der Gen Y liegt bei 85 respektive 83 Prozent. Werden ältere Generationen befragt, sinkt die Zustimmung. Beispielsweise ist die 4-Tage-Woche für jeden siebten von zehn Boomern wichtig. Geht die 4-Tage-Woche jedoch mit einer Lohnkürzung einher, spricht sich die Hälfte aller Befragten gegen das Modell aus.

Zustimmung zum Homeoffice sinkt mit dem Alter

Weitere Diskrepanzen ergeben sich mit Blick auf flexible Arbeitszeiten und Homeoffice. Je älter die Befragten sind, desto geringer fällt die Zustimmung aus. Die Zustimmung verringert sich mit Blick auf flexible Arbeitszeiten von der Gen Z (86 Prozent) bis zu den Boomern (73 Prozent) um 13 Prozent. Insbesondere beim Thema Homeoffice ist der Unterschied gravierend: Während für Dreiviertel der Befragten der Gen Z und Gen Y Homeoffice wichtig ist, ist es bei den Boomern nur jeder zweite.

Wie Unternehmen attraktiv für Mitarbeitende werden

„Bei der konkreten Ausgestaltung der Arbeit zeigen sich unterschiedliche Ansprüche der Generationen an Arbeitgeber. Die Unternehmen müssen sich darauf individuell einstellen, um ihren Mitarbeitenden gerecht zu werden. Nur so lässt sich die Arbeitgeberattraktivität generationenübergreifend gewährleisten, was angesichts des Fachkräftemangels überlebenswichtig sein kann“, schlussfolgert Studienleiter Prof. Dr. Oliver Gansser.