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Geschäftsklima, Februar 20222 min read

März 8, 2022 2 min read
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Geschäftsklima, Februar 20222 min read

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Geschäftsklima Deutschland

Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich im Februar weiter aufgehellt. Der Geschäftsklimaindex ist im Vergleich zum Vormonat um 2,9 Zähler auf 98,9 Punkte gestiegen. Das war der zweite Anstieg in Folge. Die Betriebe korrigierten ihre Lageeinschätzung um 2,4 Zähler nach oben, die Erwartungen legten sogar um 3,4 Zähler zu.

Wenngleich die Stimmung gestiegen ist, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben volatil. Zwar dürfte die Omikronwelle langsam abebben und auch bei den Versorgungs- und Lieferengpässen kam es zu keiner weiteren Verschärfung, allerdings belastet Letzteres immer noch eine Vielzahl von Betrieben und auch stark steigenden Preise könnten über zwei Kanäle negativ wirken. Zum einen dürfte eine anhaltend hohe Inflationsrate im Euro-Raum für eine restriktivere Geldpolitik und damit möglicherweise steigenden Zinsen sorgen, zum anderen könnten weiter
stark steigende Energiepreise und im schlimmsten Fall sogar Energieengpässe den Optimismus stutzen.

 

Stimmung nach Sektoren

Im Verarbeitenden Gewerbe (inkl. Ernährung) hat sich die Stimmung verbessert. Die Einschätzung der aktuellen Lage wurde nach oben korrigiert und die Erwartungen hellten sich erneut auf. Zwar legte der Auftragsbestand wieder zu, allerdings wurden die Industriebetriebe erneut von Versorgungs- und Lieferengpässen gebremst.

Im Dienstleistungssektor ist der Stimmungsindex in nahezu allen Branchen mitunter kräftig nach oben geklettert. Lage und Erwartungen stiegen jeweils kräftig.

Im Handel ist der Index ebenfalls gestiegen. Die Lageeinschätzung fiel positiver aus als im Vormonat und die Erwartungen hellten sich kräftig auf. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Mehrheit der Händler ihren Umsatz steigern.

Im Bauhauptgewerbe legte der Index leicht zu. Mit der aktuellen Lage waren die Betriebe zufriedener und die Erwartungen fielen etwas pessimistischer aus.

 

Ausblick und Branchenbild

Die Exporterwartungen legten erneut kräftig zu und stiegen um 3,9 Saldenpunkte auf den höchsten Wert seit Sommer letzten Jahres. Die Beschäftigtenerwartung ist ebenfalls erneut um 6,3 Punkte gestiegen und befindet sich im überwiegend positiven Bereich. Per Saldo planen deutlich mehr Betriebe mit mehr Beschäftigten in den kommenden Monaten. Aus der Befragung des ifo Instituts für einzelne Branchen geht zudem hervor, dass es 3 von 30 Branchen gibt, in denen die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als überwiegend schlecht einschätzten. In 4 von 30 Branchen werden die Geschäftserwartungen überwiegend pessimistisch gesehen.