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Geschäftsklima, November 20202 min read

Dezember 2, 2020 2 min read
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Geschäftsklima, November 20202 min read

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Geschäftsklima Deutschland

Die Stimmung unter den deutschen Unternehmen hat sich im November erneut eingetrübt. Der Geschäftsklimaindex ist im November im Vergleich zum Vormonat um 1,8 Zähler auf 90,7 Punkte gesunken. Die Lageeinschätzung wurde um 0,4 Zähler nach unten korrigiert, die Erwartungskomponente sank kräftig um 3,2 Zähler. Eine Korrektur der Erwartungskomponente war in Anbetracht der ansteigenden Infektionszahlen zu erwarten, wenngleich von den guten Nachrichten über die baldige Verfügbarkeit von Impfstoffen, dem Wahlausgang in den USA sowie dem sich abzeichnenden Brexit mit Abkommen eine stärkere Gegenbewegung zu erwarten gewesen wäre.


Stimmung nach Sektoren

Das Sektorenbild zeigt eine zweigeteilte Entwicklung des Geschäftsklimas. Während im Verarbeitenden Gewerbe das Geschäftsklima aufgrund einer deutlich verbesserten Lageeinschätzung stieg, hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor sowie im Handel merklich verschlechtert. Grund dafür dürften die zunehmende Unsicherheit aufgrund steigender Infektionszahlen sowie die Auswirkungen des Teil-Lockdowns auf die Branchen des sozialen Konsums sein. Diese Sorge drückt sich vor allem im Handel aus, hier fällt die Erwartungskomponente merklich pessimistischer aus als zuletzt. Noch stärker sank die Stimmung im Einzelhandel. Im Baugewerbe, das bislang relativ unbeschadet durch die Krise kam, hat sich die Stimmung leicht eingetrübt. Während die Lage etwas besser bewertet
wurde, fielen die Erwartungen pessimistischer aus.

Ausblick und Branchenbild

Im Verarbeitenden Gewerbe blieben die Erwartungen über die zukünftige Entwicklung der Beschäftigung nahezu
unverändert. Per Saldo gehen 13,4 Prozent der Betriebe weiterhin von einer sinkenden Beschäftigung in den kommenden Monaten aus. Die Exporterwartungen sind hingegen kräftig gesunken und liegen nun wieder im überwiegend negativen Bereich. Grund dafür dürfte die dynamische Entwicklung des Infektionsgeschehens und die darauffolgenden Maßnahmen zur Eindämmung in den wichtigsten Exportzielländern sein. Aus der Befragung des ifo Instituts für einzelne Branchen geht zudem hervor, dass es 15 von 30 Branchen gibt, in denen die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als überwiegend schlecht einschätzten – das waren 5 Branchen weniger als im Vormonat. In 16 von 30 Branchen werden die Geschäftserwartungen überwiegend pessimistisch gesehen – 7 Branchen mehr als im Monat Oktober.