Industrie im Trend, April 20202 min read
Reading Time: 2 minutesIndustrieproduktion
Die Industrieproduktion des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden in Nordrhein-Westfalen sank im Februar 2020, gegenüber dem Vormonat, leicht um 0,3 Prozent (saison- und arbeitstäglich bereinigt). Das Vorjahresniveau wurde hingegen verfehlt; im Vergleich zum Vorjahr sank die Produktionsleistung im Februar 2020 um 1,8 Prozent. Der Blick in die Industriebranchen zeigt eine nahezu einheitlich negative Entwicklung. Einzig die Produktion der Hersteller von chemischen Erzeugnissen lag im Februar um 7,6 Prozent höher als im Vorjahr. Im Maschinenbau hingegen sank die Produktion, im Vergleich zum Vorjahr, um 3,7
Prozent. Die Nahrungsmittelindustrie – die als relativ konjunkturunabhängig gilt – verlor im Vorjahresvergleich leicht um 0,5 Prozent.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie dürften sich in den vorliegenden Zahlen für den Monat Februar bislang nicht in großem Umfang niederschlagen. Vielmehr zeigt sich, dass auch ohne Corona die Industriekonjunktur
tendenziell nach unten zeigt. In den kommenden Monaten sind daher weitere Rücksetzer zu erwarten.
Auftragseingänge
Nach einem saisonbedingt starken Anstieg der Bestellungen im Januar folgte im Februar eine Korrektur. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Auftragseingänge im Februar um 5,4 Prozent (Originalwerte). Die Nachfrage aus dem Inland sank um 2,4 Prozent, die Bestellungen aus dem Ausland sanken um 7,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Auftragseingänge insgesamt leicht um 0,4 Prozent an. Während die Inlandsbestellungen um 1,1 Prozent zulegten, sanken die Auslandsbestellungen minimal um 0,1 Prozent.
Auftragsbestand
Die Auftragslage, gemessen an der Reichweite der Aufträge in Monaten, stieg im Verarbeitenden Gewerbe im Februar 2020 gegenüber dem Vorjahr um 4,0 Prozent. Die Reichweite der Aufträge beträgt im Verarbeitenden Gewerbe durchschnittlich 4,6 Monate.
Beschäftigte
Im Monat Februar 2020 waren in den Betrieben der nordrhein-westfälischen Industrie mit mehr als 50 Beschäftigten ca. 1,09 Mio. Personen tätig. Das entspricht einem Rückgang zum Vorjahreszeitraum von 8.903 Beschäftigten oder 0,8 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stagnierte die Beschäftigtenzahl der nordrhein-westfälischen Industrie nahezu. Der seit August 2019 anhaltende Trend einer sinkenden Beschäftigung hält damit an, wenngleich sich die Geschwindigkeit vorerst deutlich verringert hat.
