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Industrie im Trend, Februar 20202 min read

Februar 24, 2020 3 min read
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Industrie im Trend, Februar 20202 min read

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Industrieproduktion

Die Industrieproduktion des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden in Nordrhein-Westfalen sank im Dezember 2019 gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent (saison- und arbeitstäglich bereinigt). Im Vergleich zum Vorjahr sank die Produktionsleistung im Dezember 2019 um 3,9 Prozent. Damit fällt in Summe auch das vierte Quartal 2019 negativ aus, der Rückgang zum Vorjahresquartal beträgt 2,8 Prozent. Auf Jahressicht 2019 liegt der Produktionsrückgang bei 2,2 Prozent, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Nach einem leichten Rückgang im Jahr 2018 (-0,5 Prozent) hat der Abschwung im abgelaufenen Jahr nochmal Fahrt aufgenommen.

Nach Branchen differenziert zeigt sich ein nahezu einheitlich negatives Bild. Entgegen dem Trend konnten lediglich die Hersteller von Nahrungs- und Futtermittel im Jahr 2019 um 2,5 Prozent zulegen. Die auffällige Veränderung der Herstellung von DV-Geräten sowie der Herstellung elektrischer Ausrüstungen ist hauptsächlich auf eine methodische
Änderung der Wirtschaftszweigklassifikation zurückzuführen. Die drei – gemessen am Umsatz – bedeutendsten Industriebranchen Maschinenbau (-1,8 Prozent), Chemie (-4,6 Prozent) und Metallerzeugung und -bearbeitung (-7,6 Prozent) verloren teilweise kräftig.

Auftragseingänge

Mit einem Minus von 9,9 Prozent sanken die Auftragseingänge (Originalwerte) im Dezember 2019 im Vormonatsvergleich. Sowohl die Orderzahlen aus dem Inland (-10,4 Prozent) als auch die Bestellungen aus dem Ausland (-9,5 Prozent) entwickelten sich negativ. Vergleicht man die Auftragseingänge im Dezember 2019 mit dem Vorjahresmonat zeigt sich ein Rückgang um 4,8 Prozent.

Die Inlandsnachfrage sank dabei um 1,5 Prozent, die Auslandsnachfrage um 7,7 Prozent. Für das vierte Quartal 2019 ist damit insgesamt ein Rückgang um 7,3 Prozent zu verbuchen.

Bei der Gesamtschau des Jahres 2019 zeigt sich ein Rückgang der Auftragseingänge um insgesamt 6,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei sanken die Inlandsorders um 8,0 Prozent und die Auslandsorders um 4,1 Prozent.

Auftragsbestand

Die Auftragslage, gemessen an der Reichweite der Aufträge in Monaten, sank im Verarbeitenden Gewerbe im Dezember 2019 gegenüber dem Vorjahr um 9,7 Prozent. Die Reichweite der Aufträge beträgt im Verarbeitenden
Gewerbe durchschnittlich 4,4 Monate.

Beschäftigte

Im Monat Dezember 2019 waren in den Betrieben der nordrhein-westfälischen Industrie mit mehr als 50 Beschäftigten knapp 1,1 Mio. Personen tätig. Das entspricht einem Rückgang zum Vorjahreszeitraum von 4.090 Beschäftigten oder 0,4 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat waren in der nordrhein-westfälischen Industrie ebenfalls 0,4 Prozent oder 4.349 Personen weniger beschäftigt.

Im Jahresmittel stieg die Beschäftigtenzahl der nordrhein-westfälischen Industrie noch um 0,8 Prozent. Beim Blick auf die verfügbaren Frühindikatoren für den Arbeitsmarkt zeigt sich jedoch kein Anlass zur Hoffnung auf eine bald wieder anziehende Dynamik. Vielmehr dürften die negativen Beschäftigungseffekte der konjunkturellen und strukturellen Herausforderungen sichtbarer werden.