Industrie im Trend, November 20192 min read
Reading Time: 2 minutesIndustrieproduktion
Die Industrieproduktion des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden in Nordrhein-Westfalen stieg im September 2019 gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent (saison- und arbeitstäglich bereinigt). Im Vorjahresvergleich sank die Produktionsleistung im September 2019 um 0,3 Prozent. In der Quartalsbetrachtung sank die Industrieproduktion im Vorjahresvergleich um 1,4 Prozent.
Kumuliert über die ersten neun Monate des Jahres 2019 liegt der Produktionsrückgang bei insgesamt 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Nachdem im vergangenen Jahr bereits ein kleines Minus zu verzeichnen war, zeichnet sich für dieses Jahr ebenfalls ein Rückgang der Industrieproduktion ab.
Nach Branchen differenziert zeigt sich ein nahezu einheitlich negatives Bild. Entgegen dem Trend konnten lediglich die Hersteller von Nahrungs- und Futtermittel in den ersten neun Monaten um 1,9 Prozent zulegen. Die auffällige Veränderung der Hersteller von DV-Geräten ist hauptsächlich auf eine methodische Änderung der Wirtschaftszweigklassifikation zurückzuführen.
Auftragseingänge
Mit einem Plus um 6,3 Prozent stiegen die Auftragseingänge (Originalwerte) im September 2019 im Vormonatsvergleich. Sowohl die Orderzahlen aus dem Inland (3,2 Prozent) als auch die Bestellungen aus dem Ausland (9,4 Prozent) entwickelten sich positiv. Vergleicht man jedoch die Auftragseingänge im September 2019 mit dem Vorjahresmonat zeigt sich ein Rückgang um 5,0 Prozent.
Die Inlandsnachfrage sank dabei um 8,2 Prozent, die Auslandsnachfrage um 1,9 Prozent.
Für das dritte Quartal ist aufgrund des besonders schwachen Monats August ein Auftragsrückgang zum Vorjahr um 6,3 Prozent zu verzeichnen. Bei der Betrachtung der ersten neun Monate des laufenden Jahres, schlägt ein kumulierter Auftragsrückgang um 5,5 Prozent ins Kontor.
Auftragsbestand
Die Auftragslage, gemessen an der Reichweite der Aufträge in Monaten, sank im Verarbeitenden Gewerbe im September 2019 gegenüber dem Vorjahr um 7,1 Prozent. Die Reichweite der Aufträge beträgt im Verarbeitenden Gewerbe durchschnittlich 4,4 Monate.
Beschäftigte
Im Monat September 2019 waren in den Betrieben der nordrhein-westfälischen Industrie mit mehr als 50 Beschäftigten mehr als 1,1 Mio. Menschen tätig. Das entspricht einem Anstieg zum Vorjahreszeitraum von 3.268 Beschäftigten oder 0,3 Prozent.
Im Vergleich zum Vormonat sank die Zahl der Beschäftigten hingegen.
Abgesehen von unerheblichen Schwankungen zeigt sich am aktuellen Rand keine Dynamik am Arbeitsmarkt. Der in den Vorjahren starke Beschäftigungsanstieg scheint demnach auszulaufen, denn auch die Frühindikatoren deuten nicht auf neuen Schwung in naher Zukunft hin. In einigen Branchen rechnen die befragten Unternehmen laut ifo Befragung in den kommenden Monaten sogar mit einer sinkenden Beschäftigung.