Wirtschaft

Industrie im Trend, November 20212 min read

Dezember 1, 2021 3 min read
EUV News

author:

Industrie im Trend, November 20212 min read

Reading Time: 3 minutes

Industrieproduktion

Die Industrieproduktion des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden in Nordrhein-Westfalen blieb im September 2021 gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert (saison- und arbeitstäglich bereinigt). Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Produktionsleistung um 1,0 Prozent. Das Vorkrisenniveau, gemessen am durchschnittlichen Niveau des Jahres 2019, wurde um 4,2 Prozent verfehlt.

In der Quartalsbetrachtung verhagelt ein Rückgang um 2,7 Prozent die Stimmung. Die Branchen der Metallindustrie verloren vor dem Hintergrund anhaltender Versorgungs- und Lieferengpässe mitunter kräftig. Gegen den Trend konnte allein die Branche Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln einen Zuwachs im Quartalsvergleich verbuchen.

In Summe der ersten neun Monate weitete die Industrie ihre Produktion um 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus. Beim Blick auf die einzelnen Industriebranchen in Nordrhein-Westfalen zeigt sich eine enorme Spreizung der Konjunktur. Die Branche Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln verlor im Vorjahresvergleich 2,4 Prozent. Am anderen Ende der Verteilung legte die Branche Metallerzeugung und – bearbeitung um 12,0 Prozent zu. In dieser Branche überwog jedoch der Basiseffekt, denn das Niveau von 2019 blieb unerreicht.

 

Auftragseingänge

Die Auftragseingänge stiegen im Vormonatsvergleich um 9,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Orderzahlen im September um 8,9 Prozent. Im dritten Quartal sanken die Aufträge aufgrund des schwachen Monats August um 2,9 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr legten die Bestellungen um 13,1 Prozent kräftig zu. Die Auftragslage normalisiert sich auf einem guten Niveau, nachdem die Orderzahlen im Frühjahr rekordverdächtig hoch waren. In Summe der ersten neun Monate lagen die Bestellungen um 19,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Derzeit scheint es im Durchschnitt der NRW-Industrie kein Nachfrageproblem auf breiter Basis zu geben.

 

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand, gemessen an der Reichweite der Aufträge in Monaten, stieg im Verarbeitenden Gewerbe im September gegenüber dem Vorjahr um 31,2 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Auftragsbestand um 1,7 Prozent. Die Reichweite der Aufträge betrug im Verarbeitenden Gewerbe durchschnittlich 6,0 Monate.

 

Umsatz

Der Gesamtumsatz der Industrie stieg im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,3 Prozent. Der Inlandsumsatz legte etwas kräftiger zu (9,8 Prozent) als der Auslandsumsatz (6,5 Prozent). Im Quartalsvergleich legten die Umsätze gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 11,2 Prozent zu. In Summe der ersten neun Monate stiegen die Umsätze um 11,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dabei stieg der Auslandsumsatz um 13,0 Prozent, während der im Inland erzielte Umsatz im Betrachtungszeitraum um 9,4 Prozent zulegte.

Beschäftigung

Im Monat September waren in den Betrieben der nordrhein-westfälischen Industrie mit mehr als 50 Beschäftigten ca. 1,065 Mio. Personen tätig. Gegenüber dem Vorjahr waren das rund 8.407 Beschäftigte oder 0,8 Prozent weniger. Gegenüber dem Vormonat stieg die Beschäftigung leicht um 0,4 Prozent.