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Industrie im Trend, Dezember 20212 min read

Dezember 27, 2021 3 min read
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Industrie im Trend, Dezember 20212 min read

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Industrieproduktion

Die Industrieproduktion des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden in Nordrhein-Westfalen sank im Oktober 2021 gegenüber dem Vormonat saison- und arbeitstäglich bereinigt um 1,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Produktionsleistung um 2,7 Prozent. Das Vorkrisenniveau, gemessen am durchschnittlichen Niveau des Jahres 2019, wurde um 6,9 Prozent verfehlt.

In Summe der ersten zehn Monate weitete die Industrie ihre Produktion um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus. Damit konnte der Verlust aus dem Jahr (-7,3 Prozent) noch nicht ausgeglichen werden. Beim Blick auf die einzelnen Industriebranchen in Nordrhein-Westfalen zeigt sich eine enorme Spreizung der Konjunktur. Die Branche Herstellung von Nahrungs- und Futtermittel verlor im Vorjahresvergleich 2,3 Prozent. Am anderen Ende der Verteilung legte die Branche Metallerzeugung und -bearbeitung um 11,4 Prozent zu. In dieser Branche überwog jedoch der Basiseffekt, denn das Niveau von 2019 blieb unerreicht.

 

Auftragseingänge

Die Auftragseingänge sanken im Vormonatsvergleich um 5,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Orderzahlen im Oktober um 2,9 Prozent niedriger. Während die Bestellungen aus dem Ausland gegenüber dem Vorjahr nur leicht nachgaben (-0,4 Prozent), sanken die Inlandsbestellungen kräftig um 5,8 Prozent. Der im Vergleich zum Vorjahr schwächere Auftragseingang ist auch auf einen Basiseffekt zurückzuführen, denn vor einem Jahr setzte eine kräftige Erholung der Industriebestellungen ein. Die Auftragslage befindet sich auf einem guten Niveau und bietet für die Erholung in der Produktion theoretisch einen guten Nährboden.

 

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand, gemessen an der Reichweite der Aufträge in Monaten, stieg im Verarbeitenden Gewerbe im Oktober gegenüber dem Vorjahr um  30,2 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Auftragsbestand um 1,1 Prozent. Die Reichweite der Aufträge betrug im Verarbeitenden Gewerbe durchschnittlich 6,0 Monate.

 

Umsatz

Der Gesamtumsatz der Industrie stieg im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,0 Prozent. Der Inlandsumsatz legte etwas kräftiger zu (4,7 Prozent) als der Auslandsumsatz (3,1 Prozent). Überdurchschnittlich entwickelte sich der Umsatz der Branchen Herstellung von chemischen Erzeugnissen und Metallerzeugung und -bearbeitung, die einen Wachstumsbeitrag von 2,8 bzw. 2,6 Prozentpunkten erwirtschafteten. Gedämpft wurde das Umsatzwachstum der Industrie durch die Automobilindustrie, die das Gesamtwachstum um 2,0 Prozentpunkte nach unten zog.

 

Beschäftigung

Im Monat September waren in den Betrieben der nordrhein-westfälischen Industrie mit mehr als 50 Beschäftigten ca. 1,063 Mio. Personen tätig. Gegenüber dem Vorjahr waren das rund 9.530 Beschäftigte oder 0,9 Prozent weniger. Gegenüber dem Vormonat stieg die Beschäftigung leicht um 0,2 Prozent.