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Insolvenzen – 4. Quartal 2021 und Jahr 20211 min read

März 11, 2022 2 min read
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Insolvenzen – 4. Quartal 2021 und Jahr 20211 min read

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Im vierten Quartal des Jahres 2021 stellten insgesamt 855 nordrhein-westfälische Unternehmen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. In 629 Fällen wurde das Verfahren eröffnet, in den verbleibenden 226 Fällen wurde dies mangels Masse abgewiesen.

Im Vergleich zum vierten Quartal 2020 reduzierte sich die Zahl der Unternehmenspleiten um 23,3 Prozent. Am stärksten waren die Wirtschaftsbereiche Handel; Instandhaltung und Reparatur von KFZ (154 Fälle) sowie das Baugewerbe (153 Fälle) betroffen. Differenziert man nach Rechtsformen, so zeigt sich, dass die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (418 Fälle) die höchste Zahl an Insolvenzen aufweist.

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen stieg im vierten Quartal 2021 um 218,6 Prozent auf 4.868 Insolvenzverfahren.

Im Gesamtjahr 2021 beantragten in Nordrhein-Westfalen 3.950 Unternehmen die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Das waren 9,3 Prozent weniger verglichen mit dem Jahr 2020. Die Zahl der Verbrauchsinsolvenzen stieg um 102,1 Prozent auf 20.506 an.

Bundesweit wurden im Jahr 2021 13.993 Unternehmensinolvenzen gezählt und damit 11,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Verbraucherinsolvenzen erhöhten sich um 90,7 Prozent auf 79.620 im Bundesgebiet.

Hinweis von IT NRW: Trotz der wirtschaftlichen Krise im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie lag die Zahl der beantragten Unternehmensinsolvenzen mit 3 950 unter dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019 (2019: 5 351 Verfahren; 2020: 4 353 Verfahren). Ein Grund dafür könnte u. a. sein, dass die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen zu Beginn des Jahres 2021 teilweise ausgesetzt war. Hinzu kommen die besonderen staatlichen Konjunkturhilfen für Unternehmen.

Aus der nachstehenden Tabelle lässt sich die Entwicklung der Insolvenzen für die Jahre 2000 bis 2021 in NRW und in Deutschland nachvollziehen: