Arbeitsmarkt, Juli 20202 min read
Reading Time: 2 minutesArbeitsmarkt Bund
Der Arbeitsmarkt steht wegen der Pandemie weiterhin unter Druck. Der massive Einsatz von Kurzarbeit hat stärkere Anstiege der Arbeitslosigkeit und Beschäftigungsverluste verhindert. Die Arbeitslosenzahl ist von Juni auf Juli um 56.701 auf 2.910.008 gestiegen. Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent gestiegen. Saisonbereinigt ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 18.000 gesunken. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosenzahl um 635.000 Personen erhöht. Die Zahl der Erwerbstätigen ist im Juni, im Vergleich zum Vormonat, um 40.000 gesunken. Mit 44,62 Millionen Menschen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 681.000 Menschen niedriger aus. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Mai saisonbereinigt gesunken. Im Vorjahresvergleich sank die Zahl um 98.000 auf nunmehr 33,33 Millionen Beschäftigte. Vom 1. bis zum 26. Juli 2020 wurden bei den Agenturen für Arbeit Anzeigen zur Kurzarbeit für 190.000 Personen erfasst. Im Mai wurden nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Arbeitsagentur für 6,70 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme lag damit weit über den Werten zur Zeit der Großen Rezession 2008/2009.
Arbeitsmarkt NRW
Im Juli waren 770.654 Menschen arbeitslos gemeldet, das waren 22.861 Personen mehr als einen Monat zuvor. Im Vorjahresvergleich stieg die Zahl der Arbeitslosen um 147.744 Personen. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf nun 8,1 Prozent. Aufgrund der Pandemie ist die Arbeitskräftenachfrage, gemessen an der Anzahl der offenen Stellen, im Juni zum Vorjahreswert um 47.477 auf 120.419 Personen gesunken. Die erste Hochrechnung für die realisierte konjunkturelle Kurzarbeit im April liegt vor. Demnach haben im April in NRW 1,21 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verkürzt gearbeitet.
Arbeitsangebot und Nachfrage
Im Juli 2020 waren bei der Bundesagentur für Arbeit 573.00 offene Stellen gemeldet. Saisonbereinigt hat sich die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 5.000 Stellen verringert. Im Vorjahresvergleich betrug das Minus 226.000. Der Stellenindex BA-X, der als Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften dient, stieg im Juli leicht an und liegt bei 92 Punkten und damit 35 Punkte unter dem Vorjahreswert.
