Geschäftsklima, November 20242 min read

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Geschäftsklima Deutschland

Nach einer kurzen Erholung im Oktober hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im November wieder verschlechtert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex – das zentrale Stimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft – fiel von 86,5 Punkten im Oktober auf 85,7 Punkte im November (Abb. 1). Damit nährte sich die aktuelle Stimmung dem Tiefstand 2024 von 85,4 Punkten, das im September erreicht wurde. Die Unternehmen zeigten sich unzufriedener mit ihrer aktuellen Lage und pessimistischer mit den Erwartungen. Ifo-Präsident Clemens Fuest kommentierte: „Der deutschen Wirtschaft fehlt es an Kraft“.

Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe ohne Ernährungsgewerbe

Im Verarbeitenden Gewerbe ohne Ernährungsgewerbe verschlechterte sich das Geschäftsklima (Abb. 2). Der Geschäftsklimaindex stieg von -18,2 Saldenpunkten im Oktober auf -20,6 Saldenpunkten im November. Die Unternehmen zeigten sich weiterhin mit ihrer aktuellen Geschäftslage unzufrieden. Die Unternehmen wurden deutlich skeptischer mit Blick auf die nächsten sechs Monaten. Die negativen Saldenwerte für die Geschäftslage und -erwartungen zeigen, dass nach wie vor mehr Unternehmen die aktuelle Lage als „schlecht“ und den Ausblick als „ungünstig“ beurteilen.

Das Geschäftsklima bleibt in allen wichtigen Wirtschaftssektoren weiterhin eingetrübt (Abb. 3). Besonders im Verarbeitenden Gewerbe, im Handel sowie im Bauhauptgewerbe dominiert nach wie vor eine pessimistische Stimmung. Im Dienstleistungssektor hat sich die Stimmung deutlich eingetrübt. Da der Dienstleistungssektor ein hohes Gewicht hat, wirkte sich dies dementsprechend negativ auf das Geschäftsklima der gesamtdeutschen Wirtschaft aus. Die jüngsten Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank trugen zwar zur Stabilisierung der Erwartungen bei. Allerdings belastete die unsichere politische Lage in Berlin die Erwartungen der Unternehmen spürbar negativ.

Ausblick und Branchenbild

Aus der Befragung des ifo Instituts für einzelne Branchen geht zudem hervor, dass es 27 von 30 Branchen gibt, in denen die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als überwiegend schlecht einschätzten. 26 von 30 Branchen betrachten die Geschäftserwartungen als überwiegend pessimistisch.