Industrie im Trend, Februar 20212 min read

Reading Time: 2 minutes

Industrieproduktion

Die Industrieproduktion des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden in Nordrhein-Westfalen sank im Dezember 2020 gegenüber dem Vormonat um 1,5 Prozent (saison- und arbeitstäglich bereinigt). Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Produktionsleistung im Dezember 2020 um 1,5 Prozent. Damit fällt in Summe auch das vierte Quartal 2020 negativ aus, der Rückgang zum Vorjahresquartal beträgt 0,2 Prozent. Auf Jahressicht liegt der Produktionsrückgang bei 7,0 Prozent.

In der nachstehenden Grafik sind die Bilanzen der zehn umsatzstärksten Industriebranchen in Nordrhein-Westfalen aufgeführt. Es zeigt sich eine nahezu einheitlich negative Jahresbilanz und gleichzeitig eine enorme Spannweite der Betroffenheit. Die Branche Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verzeichnete im Vorjahresvergleich einen Produktionsrückgang um 22,6 Prozent. Nur die Produktion der Branche Herstellung von Chemischen Erzeugnissen lag in 2020 oberhalb des Vorjahresniveaus (2,1 Prozent).

 

Auftragseingänge

Um 2,3 Prozent sanken die Auftragseingänge im Dezember 2020 im Vormonatsvergleich. Sowohl die Bestellungen aus dem Inland (-4,0 Prozent) als auch aus dem Ausland (-1,0 Prozent) entwickelten sich negativ. Vergleicht man die Orderzahlen im Dezember 2020 mit dem Vorjahresmonat stiegen die Bestellungen um 18,4 Prozent kräftig an. Dabei stieg die Auslandsnachfrage um 20,9 Prozent und die Inlandsnachfrage um 15,6 Prozent. Für das vierte Quartal ist damit ein Anstieg von 10,4 Prozent zu verbuchen.

Bei der Gesamtschau des Jahres 2020 zeigt sich ein Rückgang der Auftragseingänge um insgesamt 4,1 Prozent.

Auftragsbestand

Die Auftragslage, gemessen an der Reichweite der Aufträge in Monaten, stieg im Verarbeitenden Gewerbe im  Dezember 2020 gegenüber dem Vorjahr um 6,8 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Auftragsbestand um 1,8 Prozent leicht an. Die Reichweite der Aufträge betrug im Verarbeitenden Gewerbe durchschnittlich 5,2 Monate.

 

Beschäftigung

Im Monat Dezember 2020 waren in den Betrieben der nordrhein-westfälischen Industrie mit mehr als 50 Beschäftigten ca. 1,068 Mio. Personen tätig. Gegenüber dem Vorjahr waren das rund 28.300 Beschäftigte oder 2,6 Prozent weniger. Der Beschäftigungsrückgang hat sich damit zumindest nicht weiter beschleunigt, ein Ende der negativen Entwicklung ist jedoch nicht absehbar. Vielmehr dürften aufgrund des nachlaufenden Charakters des Indikators die Folgen der Pandemie auch in den kommenden Monaten verstärkt in den Zahlen sichtbar werden.