Industrie im Trend, Oktober 20192 min read
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Die Industrieproduktion des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden in Nordrhein-Westfalen sank im August 2019 gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent (saison- und arbeitstäglich bereinigt). Im Vergleich zum Vorjahr sank die Produktionsleistung im August 2019 um 1,6 Prozent, nachdem im Juli noch ein leichter Anstieg zu verzeichnen war.
Kumuliert über die ersten acht Monate des Jahres 2019 liegt der Produktionsrückgang bei insgesamt 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Nachdem im vergangenen Jahr bereits ein kleines Minus zu verzeichnen war, zeichnet sich für dieses Jahr ebenfalls ein Rückgang der Industrieproduktion ab.
Nach Branchen differenziert zeigt sich ein nahezu einheitlich negatives Bild. Entgegen dem Trend konnte die Chemiebranche – gemessen am Umsatz die zweitgrößte Industriebranche in Nordrhein-Westfalen – leicht um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegen.
Auftragseingänge
Mit einem Minus von 15,3 Prozent sanken die Auftragseingänge (Originalwerte) im August 2019 im Vormonatsvergleich. Sowohl die Orderzahlen aus dem Inland (-13,7 Prozent) als auch die Bestellungen aus dem Ausland (-16,8 Prozent) entwickelten sich negativ. Vergleicht man die Auftragseingänge im August 2019 mit dem Vorjahresmonat zeigt sich ein Rückgang um 11,0 Prozent. Die Inlandsnachfrage sank dabei um 9,7 Prozent, die Auslandsnachfrage um 1,2 Prozent.
Bei der Betrachtung der ersten acht Monate des laufenden Jahres, schlägt ein kumulierter Auftragsrückgang um 5,6 Prozent ins Kontor.
Im Maschinenbau liegt der Vergleichswert bei unterdurchschnittlichen -6,2 Prozent. Dabei liegt der Rückgang der inländischen Aufträge mit -9,2 Prozent merklich höher als der Rückgang der Aufträge aus dem Ausland (-4,3 Prozent).
Auftragsbestand
Die Auftragslage, gemessen an der Reichweite der Aufträge in Monaten, sank im Verarbeitenden Gewerbe im August 2019 gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent. Die Reichweite der Aufträge beträgt im Verarbeitenden Gewerbe durchschnittlich 4,5 Monate.
Beschäftigte
Im Monat August 2019 waren in den Betrieben der nordrhein-westfälischen Industrie mit mehr als 50 Beschäftigten mehr als 1,1 Mio. Menschen tätig. Das entspricht einem Anstieg zum Vorjahreszeitraum von 7.320 Beschäftigten oder 0,7 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat waren in der nordrhein-westfälischen Industrie 0,5 Prozent oder 5.726 Menschen mehr beschäftigt.
Abgesehen von unerheblichen Schwankungen zeigt sich am aktuellen Rand keine Dynamik am Arbeitsmarkt. Der in den Vorjahren starke Beschäftigungsanstieg scheint demnach auszulaufen, denn auch die Frühindikatoren deuten nicht auf neuen Schwung in naher Zukunft hin. In einigen Branchen rechnen die befragten Unternehmen laut ifo Befragung in den kommenden Monaten sogar mit einer sinkenden Beschäftigung.
